Der Stoneman Arduenna

Freitag: 10.07.2020:

Meine heutige Tour führte mich mal wieder in die Ardennen, dort hat am letzten Wochenende der neue Stoneman Ardennes eröffnet. Eine Track der auf 176 km und 3400 Hm durch das Gebiet der Ardennen führt und auf den ich schon scharf bin, seit ich gelesen habe, dass es ihn geben soll. Damit ist es er, der sechste Stoneman Trail, welchen es in Europa gibt.
Allerdings werde ich mein eigenes Ding daraus machen, weil ich ein ganzes Wochenende bikpacken gehen möchte und habe dem Track um ein paar Kilometer und Highlights ergänzt.
In den Ardennen war ich schon des öfteren unterwegs, sei es auf dem Fernwanderweg GR5 gewesen oder beim Befahren der Ardennen Arabalete. Auch bei den beiden Events, dem Botreycat und bei A-Cross the 3, lenkte ich mein Fahrrad durch diese wilde und schroffe Landschaft. Dort ist alles noch ein ticken steiler, die Anstiege höher und die Wälder noch ein bisschen verwunschener und märchenhafter wie in der Eifel. Wobei der Übergang von der Eifel zu den Ardennen ziemlich nahtlos ist, da es keine wirkliche Grenze in Form eines Flusses oder etwas ähnlichem gibt.
So ganz beruht die Liebe zwischen den Ardennen und mir wohl auch nicht auf Gegenseitigkeit, ist sie doch immer recht garstig zu mir. Schnee, Regen, Sturmböen und Hagel habe ich dort schon erlebt. Auch was die Temperatur angeht, waren diese doch eher frostig, wie heißblütig!
Der Stoneman Ardennes ist eigentlich als eine Art ITT Challenge gedacht, wo es eine Gold-, Silber oder Bronzewertung gibt, je nachdem wie viele Tage (1 bis 3) man für die Bewältigung des Strecke benötigt.
Zur Zeit scheint diese sehr populär zu werden, eine größere “Tagesstrecke”, als ITT Challenge anzubieten. In Deutschland ist gerade mit Orbit 360 etwas ähnliches an den Start gegangen. 16 verschiedene Stecken, in jedem Bundesland eine, wo es gilt Punkte zu für eine Bestenliste zu sammeln.
Für mich persönlich ist dies weniger interessant, da ich lieber mehrere Tage bikepacken gehe, wie an einem Tag, eine solche Strecke durch zuziehen. Ich fahre lieber schön gemütlich so 100 bis 140 Km am Tag, habe mir dabei etliches angeschaut und fotografiert. Liege um spätestens 20 Uhr in irgendeiner Hütte und genieße die Natur, die Stille und das Alleinsein.
Um zu schauen was geht und Entfernungen über 200 Km zu fahren, dafür nehme ich lieber an einem richtigen “Event” teil. Zusammen mit anderen Teilnehmern starten, wo ich schauen kann, wo befinden sich die Tracker der, hat für mich eine ganz andere Motivation.
Allerdings in Zeiten von Corona sind dies echte Alternativen, da “Rennen” zur Zeit nur schwer möglich sind.
Mit den beiden ITT Challenges rund um die Eifeltürme, habe ich ja selber so etwas im Angebot!
Auch werde ich mich am 18.06.2020 dem Greffelründsche (https://www.greffelruendsche.de/) stellen, einer 300 Km langen Gravelstrecke aus der Feder von Ken Kölzer. Aber mehr Infos dazu im Laufe der nächsten Woche!

Was mich an dem Stoneman Trails ein bisschen stört, ist der kommerzielle Aspekt. Für mein Verständnis müssen GPX Tracks umsonst sein und für jeden frei zugänglich. Vor allem, wenn auch noch so viele Sponsoren dahinter stehen. Den der eigentlicher Sinn dieser Strecken ist es, Touristen in die jeweilige Region zu locken, damit dort der Tourismus gefördert und Geld verdient wird. Dies ist auch völlig ok und legitim, viel besser wie Flugreisen oder seinen Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff zu verbringen.
Aber 15 Euro, für das kleinste Starterpaket zu bezahlen, wo ich dann den GPS Track bekomme, ist um es vorsichtig zu formulieren, nicht meine Philosophie. Auch das Starterpaket macht es nicht besser, welches ich noch dazu bekomme, da es sich ja doch nur um irgendwelchen Kram handelt, welchen ich zuhause doch irgendwann wegwerfe. An dieser Stelle fände ich ein bißchen mehr Nachhaltigkeit für angebracht.
Allerdings bieten sie rund um den Stoneman einen hervorragenden Service an, wenn es Fragen zu irgendeinem Thema gibt.

Genug der langen Vorrede, kommen wir mal zu meiner Tour. Gestartet bin ich am späten Nachmittag in Prüm. Dieses bietet sich für mich immer gut an, da dort tolle Park-und Einkaufsmöglichkeiten bestehen.
Leider hatte ich den Track, welcher mich zum Stoneman Arduenna führen sollte nicht richtig auf den Garmin geladen, so dass ich das Ganze Freesyle erledigen musste. Allerdings entpuppte sich meine Idee, immer irgendwie neben der Autobahn zu bleiben als ziemlicher Reinfall. Durch diese Streckenwahl verdoppelte sich meine Anfahrt und entsprechend spät bog ich erst auf den Track des Stonman Arduenna ein. Damit war mein Zeitplan schon am ersten Tag dahin.
Na ja, hole ich schon wieder irgendwie auf. Bis jetzt ist der Track ein Traum. Es gibt die übliche Ardenneachterbahn, nur rauf und runter, fast nie flach. Endlose Tannen- und Mischwälder, fantastische Weitblicke und ursprüngliche Natur!
Freue mich schon total auf Morgen, wenn ich meine Fahrt fortsetze und es weiter durch die Ardennen geht.

Samstag: (11.07.2020)

Geweckt wurde ich heute Morgen von strahlendem Sonnenschein, wobei es typisch für die Ardennen recht frisch war. Geschlafen hatte ich nicht sonderlich gut, in der Nacht lag ich lange wach und als ich eingeschlafen war, kamen meine üblichen Alpträume.
Dadurch war ich am Morgen etwas gerädert, ließ das Packen und Losfahren langsam angehen. Nachdem ich aber die ersten Rampen erklommen, ein paar weite Blicke über die Ardennen genossen und durch ein paar Täler gerollt war, ging es mir wieder gut, ich freute mich auf ein Frühstück und vor allem auf Kaffee. Diesen bekam ich dann auch in St. Vith, welches schon oft Ziel meiner Touren war und ich bestens mit den Einkaufsmöglichkeiten vertraut bin. Danach ging es wieder durch endlose Wälder, malerische Täler und mit vielen Höhenmeter nach Malmedy. Auch Malmedy ist mir bestens vertraut und bot sich für eine Pause an. Stand doch danach der Anstieg zum Signal de Botrange auf dem Programm. Er ist der höchste Berg von Belgien und mit dem Hohen Venn, ein ganz besonderer, fast magischer Ort. Heute empfing mich dort auch mal kein Regen, Schnee oder Hagel, sogar die Temperatur war angenehm.
Kurz hinter dem Signal de Botrange traf ich meinen Freund Guido Dreesen. Er war mit Jan Claes zum Rurtalstausee unterwegs, um ebenfalls eine schöne Bikepackingtour zu unternehmen. Darüber auch Jan zu treffen habe ich mich sehr gefreut. War er doch im letzten Jahr der 4. Finisher beim Eifel Graveller und hat sich auch für die Ausgabe 2020 wieder angemeldet.
Leider hatten wir nicht viel Zeit zum Quatschen, da am Lag de Gilippe schon Lutz Malchus auf mich warte, um mich ein Stück zu begleiten. Mit ihm drehte ich eine schöne Runde durch die Ardennen, bevor wir uns verabschiedeten und ich mich zum 2. Mal an diesem Tag aufmachte den Signal de Betronge zu erklimmen. Hier gibt es mal ein verdientes Abendessen, bevor ich mich wieder auf den Track des Stonman Arduenna begebe, um wieder Richtung Prüm zu radeln und mir eine Hütte für die Nacht zu suchen.
Was für ein toller Tag! Vor allem tut das gut wieder unterwegs und aufgebrochen zu sein, voran zu kommen, neue Wege und Strecken zu entdecken. Kilometer um Kilometer durch die Natur zu fahren, tief und frei durchzuatmen, meinen Rhythmus zu spüren, eins mit mir zu werden und bei mir anzukommen. Wenn alle (Selbst)zweifel, Befürchtungen und die täglichen Sorgen abfallen, ich mich einfach nur im Hier und Jetzt befinde, konstruktiv nach vorne blicke und meinen Weg “fahre”.
Das ist ähnlich wie im Real Life, ist eine Entscheidung erst mal gefallen und ein neues Ziel anvisiert, hat man sich auf den Weg gemacht, läuft es oft wie von selber. Vor allem wenn sich erste Erfolge einstellen und der Weg in die richtige Richtung geht.
Vielleicht soll dies einfach mein Lebensmodell sein, ständig auf den Weg, suchend und nie so wirklich ankommend. Denn irgendwie bedeutet ankommen für mich, am Ende angelangt zu sein. Nicht mehr neugierig auf neues, dies zu entdecken und daraus zu lernen.
Es bedeutet vor allem satt zu sein, wo sich wieder der Kreis zu meiner Essstörung schließt, welche ich vor vielen Jahren entwickelt und solange mit gekämpft habe und wohl immer werde. Satt hatte früher für mich die Assoziation von Stillstand, Schwere und Unbeweglichkeit. Genau wie die Waage, welche der absolute Diktator in meinen Leben war und von der so ziemlich meine ganze Stimmung und Verfassung abhing. Auch diese durfte nie stillstehen oder sogar nach oben zeigen, der totale Weltuntergang. Es gab nur eine Richtung, nach unten.
Dabei war der ständige Hunger, dieses niemals satt sein, nur der Ausdruck einer Suche nach Kontrolle, Anerkennung und wahrgenommen werden. Es ist ein Märchen, Magersüchtige hätten keinen Hunger und wollen keine Nahrung. Im Gegenteil, das ganze Denken dreht sich nur um Mahlzeiten und Lebensmittel. Den dieses Wort “Lebensmittel” drückt alles aus. Es sind Mittel zum Leben!
Auch wahrgenommen werden kann nur jemand, der nicht ständig weniger wird, sondern Platz und Raum einnimmt.
Es hat sehr lange gedauert, die Mechanismen zu erkennen und diese zu sehen. Wobei vom Erkennen bis zum Verstehen, diese auch zu akzeptieren und sich einzugestehen, es nochmal seine Zeit gedauert hat. Es gibt kaum einen schmerzhafteren Prozess wie Einsicht!
Denn viele Dinge, welche mir uns antun, sind nicht wirklich gut für uns. Sei es das Rauchen, zuviel Alkohol, zu viel Fett und Zucker in unserer Ernährung, zu wenig Bewegung und was sonst alles noch. Dem sind wir uns auch völlig bewusst, allerdings ist der Mensch auch Meister im Schönreden, Verdrängen und dem Vergleichen mit anderen.
Es hat mich viele Umwege gekostet, wenigstens ein bißchen zu verstehen wer ich bin und was ich wirklich will. Mittlerweile bin ich auf einem ganz guten Weg und hoffe immer weiter dahin zu kommen, was ich mir so wünsche und vorstelle.
Dabei musste ich auch lernen, nichts geht von heute auf Morgen und die Zauberfee gibt es auch nicht. Vieles ist harte Arbeit, ein langer Prozess und geht nur Schritt für Schritt. Manchmal geht es auch wieder einen wieder einen Schritt zurück. Sei es, weil ich zu schnell ging oder nochmal zurück in die trügerische Sicherheit und Kontrolle wollte? Das ist auch gar nicht schlimm, sofern ma sich wieder schnellstmöglich auf den Weg macht und zwar den nach vorne.
Es gibt auch nicht die Musterlösung oder den Masterplan, den ich immer gesucht habe. Vor allem wird den mir kein anderer geben oder erzählen können. Das ist meine Arbeit, dieses muss ich selber rausfinden und den Weg gehen.
Klar, ich hatte Hilfe, sogar eine ganze Menge, auch heute noch. Diese mir zu suchen, anzunehmen und mich einzulassen, musste ich auch erst einmal lernen und war ein harter Prozess. Aber den Willen und die Verantwortung, muss ich selber aufbringen, übernehmen und leisten, die kann mit keiner abnehmen.
Wie sagte meine Therapeutin in meiner ersten Klinik: “Wir machen nur Angebote, Herr Loosen, ob sie die annehmen oder nutzen ist ihre Sache!” Getreu dem Motto des Eifel Gravellers: “Es ist das, was du daraus machst!”

Sonntag: 12.07.2020:

Bevor ich zu meinem Fazit über den Stoneman Arduenna, einer tragisch schönen Geschichte komme, welche mein Highlight des Wochenendes darstellt, erst einmal ein paar Eindrücke des heutigen Tages.
Die Temperatur von 10 Grad am Morgen, lockte mich unbedingt aus meinem kuschelig warmen Schlafsack. Da ich aber immer noch ein bisschen hinter meinem Zeitplan lag, half alles nichts. Aufstehen, anziehen, Sachen packen und Abfahrt!
Übernachtet hatte ich in einer leicht heruntergekommen Scheune, so wie damals das Jesuskind. Belohnt wurde ich dafür aber während dem Packen, mit Rehen und Kaninchen auf der Wiese hinter meinen Schlafplatz.
Überhaupt hat das Fahren am Sonntagmorgen seinen ganz besonderen Reiz. Sind doch die meisten Menschen noch am Schlafen, die Dörfer wie ausgestorben und es fühlt sich an, als gehört die ganze Welt mir alleine.
Zumindest hielt dieses Gefühl bis Büttgenabach an, wo ich endlich einen Bäcker fand, ein Frühstück genoss und vor allem einen Kaffee!
Von dort waren es nicht mehr viele Kilometer bis Schönberg, wo ich am Freitag in den Track des Stoneman Arduenna eingestiegen bin. Unterwegs traf ich noch zahlreiche Mountainbiker, welche ebenfalls auf dem Track unterwegs waren. Ein kleiner Plausch über die Strecke und wir er gefällt, außerdem bekam jeder eine Karte vom Eifel Graveller und ich nutze die Chance, um ein bisschen persönliche Werbung zu machen. Fahren doch an diesem Wochenende mehr Personen auf dem Stoneman Arduenna herum, wie auf dem Track des Eifel Gravellers das ganze Jahr. Wahrscheinlich sollte ich einfach 15 Euro nehmen und die Leute rennen mir die Bude ein.
Von Schönberg drehte ich noch eine schöne Runde durch die Eifel. Am Kronenburgersee vorbei und hoch zum Schwarzen Mann. Dort traf ich auch wieder auf Überreste des Westwalls, in Form von Höckerlinien und Bunkern.

Jetzt aber mal zu der schönen und auch tragischen Geschichte von gestern:
Nachdem ich mich in Malmedy den steilen Berg hinauf gequält hatte, hielt ich oben kurz an, um zu schauen ob Guido und Lutz geschrieben hatten. Während dessen brauste eine Mountainbiker an mir vorbei und verschwand um die nächste Kurve. Dort wurde er aber von einer anderen Gruppe Fahrern aufgehalten, so dass ich wieder aufschließen konnte. Anschließend kam eine steile und recht technische Abfahrt und als wir unten ankamen, staunte der Mountainbiker nicht schlecht, wie gut so etwas mit einem Gravelbike und Gepäck funktioniert. Anschließend fragt er, ob ich den Stomeman befahre und ob er sich mir anschließen könne, er habe gesehen, ich fahre mit Navi. “Kein Problem”, sagte ich “allerdings würde ich nur bis zum Signal de Botrange fahren”. “Er will die 15 Euro sparen, der Fuchs”, dachte ich so bei mir. Hielt aber ausnahmsweise mal meinem Mund und schluckte die Bemerkung runter. Wie sich dann in den nächsten Minuten herausstellte, nachdem wir uns mal vorgestellt hatten, fuhr ich mit niemand geringeren wie Roland Stauder. Weltcup Gesamtsieger, Betreiber und Erfinder der Stoneman Trails. Da staunte ich nicht schlecht und war auch erst mal platt, fand meine Sprache aber schnell wieder. Er war sehr interessiert an Bikepacken, meinem Fahrrad und was ich so alles dabei habe. Sogar gefahren ist er mein Fuji mal, weil er noch nie auf einem Gravelbike gesessen hatte. Ich nutze die Gelegenheit natürlich, um vom Eifel Graveller und allem was damit zusammenhängt zu erzählen. Man könnte sagen, ich habe ein totes Pferd lebendig geschwätzt.
Irgendwann erreichten wir dann den Signal de Botrange, doch bevor sich unsere Wege trennten, machten wir noch ein paar Selfies. Zusammen mit so einer Legende, wollte ich natürlich ein Foto haben. Also schnell den Selfiestick aus der Tasche gezogen, die Fernbedienung verbunden und Fotos aufgenommen.
Jetzt kommt das Tragische; am Abend musste ich feststellen, dass die Fernbedienung wohl nicht funktioniert hatte und ich kein einziges Foto auf meinem Handy hatte. Nachdem ich mich ein bißchen geärgert hatte und dachte, die Story glaubt dir keine Sau ohne Foto, musste ich grinsen und an Jesko von Werthern denken. Er hat vor dem Start vom TCR No.7 mal Fiona Kolbinger getroffen und auch kein Foto gemacht, weil er gar nicht so recht wusste, wer da an der Seite von Björn Lenhard stand. Mit dieser Geschichte habe ich ihn schon ein paar mal aufgezogen, in Zukunft werde ich wohl besser meinen Mund halten.

Kommen wir mal zu meinem Fazit vom Stoneman Arduenna:
Der Track ist landschaftlich wunderschön und ein Traum, am liebsten wäre ich noch eine Runde gefahren. Auch sehr abwechslungsreich wurde er gestaltet. Es sind alle Arten von Untergründen verteren. Auch viele schöne Trails wurden eingebaut, welche auch sehr flowig zu befahren sind. Es gibt natürlich auch viele Wurzelteppiche auf den Trails, sind diese doch typisch für die Ardennen mit ihren riesigen Tannenwäldern. Der Track sollte auch unbedingt in der angegeben Richtung befahren werden. Es gibt doch ein paar sehr steile Abfahrten, welche umgekehrt wohl nicht befahrbar sind. Geschoben habe ich mein Fahrrad eigentlich nur zweimal für 100 Meter, weil einfach zu steil und mit einem bepackten Gravelbike nicht zu schaffen.
Die Höhenmeter sind allerdings nicht zu unterschätzen, es gibt reichlich davon, vor allem viele steile Rampen, wie sie in den Ardennen typisch sind. Es ist schon ein kräftezehrender Kurs. Allerdings auch genau die Art von Strecke, welche ich Liebe!
Einkaufs- und Übernachtungsmöglichkeiten gab es für mich persönlich mehr als genug. Wobei ich auch alle Städte und viele Ortschaften kannte und auch die Eifel mit ihren geringen Einkaufsmöglichkeiten gewöhnt bin. Wer nicht so gute Ortskenntnis hatte, sollte doch lieber vorher mal die Karte studieren und sich ein paar Ortschaften und Kilometer in seine Wegpunktliste schreiben.
Auch die Ausschilderung ist top. An jeder Kreuzung steht ein Pfosten mit einem Schild und Richtungspfeil. Wahnsinn, wäre sowas doch ein Traum für den Track des Eifel Gravellers, welcher aber wohl nie Erfüllung gehen wird.
Das Ganze ist schon sehr professionell aufgezogen, auch was die Internetseite, Anmeldung, Fotos und den Track angeht. Es ist halt keine One Man Show, so wie der Eifel Graveller. Dafür gibt es bei mir ganz viel Liebe, Herzblut und es ist kostenlos! Das mit dem kostenlos konnte ich mir nicht verkneifen auch Roland Stauder zu erzählen, der mich daraufhin mit großen Augen anschaute. Es ist halt zwei völlig andere Konzepte und Philosophien.

Insgesamt war es ein Mega Wochenende in den Ardennen, mit ganz viel Fahrrad fahren, toller Natur und einige Freunde habe ich auch noch getroffen. Schöner geht es nicht!
Morgen ist leider wieder Montag, das heißt wieder arbeiten gehen und der normale Alltag beginnt. Allerdings lässt mein nächstes Abenteuer nicht lange auf sich warten. Nächsten Samstag (18.07.2020) starte ich im ITT Modus beim Frankfurter Greffelründsche. Dies ist ein Track von über 300 Kilometer länge rund um Frankfurt und wurde von meinem Freund Ken Kanuma geplant und organisiert. Vor dieser Herausforderung habe ich ordentlich Respekt, bin ich doch noch nie 300 km mit meinem Gravelbike am Stück gefahren. Follow My Challenge wird nächsten Samstag natürlich auch wieder geben und im Laufe der Woche ein paar mehr Infos zu dieser Aktion.
Wünsche euch noch ein schönes Wochenende und einen guten Start in die neue Woche!

Montag: 13.07.2020:

Die tragische Geschichte , rund um die nicht aufgenommen Selfies, hat doch noch ein Happy End gefunden. Auf der Facebook Seite vom Stoneman Arduenna ist doch noch eins aufgetaucht.

„Es ist das, was du daraus machst“

2 Comments

  • Jean-Michel Fox

    Hallo,
    danke für diesen Bericht.
    ich habe vor, den Stoneman Arduenna auch mit einem „Gravelbike“ (bzw. „Crosser“) zu fahren (einfach weil ich kein anderes Fahrrad habe).
    Ich lese, dass Du 2x 100 Meter wegen Gepäck geschoben hast.
    Ich werde wohl leicht unterwegs sein (d.h. nur was ich für den Tag brauche), meine Reifen sind 33mm Breit (mit dicken Noppen).
    Deiner Erfahrung nach, ist dieses Setup auch tauglich ?
    Im voraus dankend,
    Jean-Mi

    • Holger Loosen

      Hallo Jean-Mi,
      es gab wenig Schiebepassagen aber einige Wurzeltrails. 33mm breite Reifen finde ich eigentlich zu schmal für den Arduenna. Auf meinem Gravelbike habe ich 40iger und es war vor allem trocken. Bei Nässe würde ich das 29er nehmen, gerade in den Ardennen wird es dann schnell sehr matschig.
      LG
      Holger

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