
Westwall Divide

Der Westwall:
Der Westwall, auch Siegfried-Linie genannt, war ein über 630 km langes militärisches Verteidigungssystem entlang der Westgrenze des Deutschen Reiches. Die Planung begann im Jahre 1936 und zwischen 1938 und 1940 wurden über 18.000 Bunkern, Stollen sowie zahllose Panzergräben und Höckerlinien (Drachenzähne) errichtet. Der Westwall verlief in Norden von Kleve an der niederländischen bis nach Weil am Rhein im Norden an der Schweizer Grenze.
Die wichtigsten Entwicklungsschritte am Westwall waren das Pionierprogramm am Niederrhein und in der Eifel, das Limesprogramm mit neuen Bunkeranlagen auch Regelbau genannt. Das Aachen-Saar-Programm diente der Verstärkung des Westwalls und die Luftverteidigungszone West diente zum Ausbau der Anlagen entlang der Hauptkampflinien.
Nach dem Krieg wurden die meisten der Bunker gesprengt und abgetragen. Heute erinnern an den einstigen Westwall und die dort stattgefundenen Kämpfe knapp 2000 Ruinen und ein paar Hundert erhalten gebliebene Bunkeranlagen.
Intension meines Projekts:
Durch meine vielen Scoutingtouren in der Eifel, bin ich ständig auf die Reste des Westwalls gestoßen. Irgendwann begann die Idee in meinem Kopf zu reifen, eine Bikepackingroute entlang des Westwalls zu kreieren und ich fing an ein bisschen zu recherchieren und zu googeln.
Dabei stellte ich fest, dass sich der Westwall bis an die Schweizer Grenze erstreckte und das es noch unzählige Überreste entlang dieser Linie gibt. Deshalb fing ich an alle Bunker, Höckerlinien, Gedenkstätten, Museen, Soldatenfriedhöfe, Arbeitslager und vieles mehr, in den Track der Westwall Divide zu integrieren und hoffe das dieser weiter wächst.
Bis jetzt bin ich leider noch nicht dazu gekommen, den Track oder Teile davon zu scouten, deshalb fällt es mir schwer eine Aussage über den Charakter der Route zu treffen, was Wegbeschaffenheit, Flowigkeit und Schönheit der Strecke angeht. Wobei diese Punkte, anders wie beim Eifel Graveller, nicht im Vordergrund stehen. Es soll um eine Reise entlang eines wahnwitzigen Kriegsbauwerks gehen, welches beeindruckten und bedrückend zu gleich ist. Und ich hoffe die Überreste bleiben lange erhalten, als Mahnmal gegen den Wahnsinn des 2. Weltkriegs und des Nationalsozialismus.
Denn die Themen Nationalsozialismus, 2. Weltkrieg und so weiter, interessieren mich schon sehr lange. Besonders „faszinierend“ oder besser gesagt erschreckend finde ich, wie ein ganzes Volk zu Tätern, Mitläufern und Opfern werden konnte. Besonders die Frage, wie ich mich damals verhalten hätte oder aus mir geworden wäre, finde ich spannend und weiß sie abschließend nicht zu beantworten.
