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Das Frankfurter Greffelründsche

Das Frankfurter Greffelründsche und ich weiß gar nicht so genau, wo ich anfangen soll zu erzählen. Wieso und warum ich auf die Idee kam, mich dieser Herausforderung zu stellen, kann ich nicht mehr wirklich beantworten. Auch eine Streckenbeschreibung zu formulieren und wie es mir gefallen hat, bin ich mir immer noch unschlüssig und am grübeln.
Am besten fange ich mal von vorne an und sortiere meine Gedanken!

Den Track zum Frankfurter Greffelründsche hat mein Freund Ken Kölzer entworfen. Kennengelernt habe ich ihn beim Taunus Bikepacking 2018, wo wir 1 ½ Tage zusammen gefahren sind. Im letzten Jahr hat sich Ken dann der ersten Ausgabe des Eifel Gravellers gestellt und ist immer ein sehr kompetenter Ansprechpartner, wenn es um Fahrräder, Fahrradteile und Zubehör geht, da er in der Fahrradbranche arbeitet.
Das Frankfurter Greffelründsche hat er schon zweimal als Tagesevent angeboten, an beiden Terminen hatte ich leider keine Zeit daran teilzunehmen. Coronabedingt war in diesem Jahr keine dritte Austragung möglich, deshalb bietet Ken das Greffelründsche als ITT (Indivudal Time Trial) an.
Am meisten haben mich wohl die 300 Kilometer gereitzt, bin doch noch nie so viele Kilometer Fahrrad am Stück gefahren und mit dem Gravelbike schon mal gar nicht. Dabei habe ich schon länger den Plan mal über 300 zu fahren, bis jetzt aber weder die Gelegenheit gehabt, noch das dies nötig gewesen wäre. Außerdem 300 Kilometer in der Eifel fahren, da reden wir mal locker von 6000 Höhenmetern.

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Denn eigentlich schreckt mich Frankfurt ab und ich mag diese Stadt nicht sehr, wobei Städte generell nicht mehr mein Fall sind. In Frankfurt habe ich oft beruflich zu tun, weil dort meine Dienststelle ansässig ist und ich öfter zu Meetings dorthin muss.
Städte finde ich mittlerweile sehr bedrückend, zu viele Menschen, viel zu viel Verkehr, Lärm und Dreck.
Das ist mir alles zu viel Input, so schnell kann ich die Eindrücke gar nicht verarbeiten, wie sie in so einer großen Stadt auf mich einprasseln. Mich abzugrenzen wird dann schnell zu einem Problem, weil mir alles so nah kommt, auf mich einstürzt und sich meine Grenzen auflösen.
Alleine die vielen Menschen, welche in so einer Stadt herumlaufen, wohnen und arbeiten. Hinter jedem einzelnen verbirgt sich ein Schicksal, ein Leben und eine Geschichte. Gerade in großen Städten ist auch die Range zwischen Arm und Reich besonders groß und sehr schnell sichtbar, wenn man nur mit ein wenig offenen Augen durch die Straßen läuft.
Alles ist so kompakt, komprimiert und so konzentriert. Schon alleine in so einem riesigen Betonklotz oder einer dieser Wohnanlagen zu leben, mit hundert oder mehr Wohnungen, würde für mich der absolute Horror darstellen.
Wobei ich auf meiner 300 Kilometer langen Fahrt durch Frankfurt auch schöne Ecken, Stadtteile und viel Natur gesehen habe, wie ihr im Verlauf meines Berichtes noch lesen werdet.

Nach Frankfurt bin ich am Freitagnachmittag aufgebrochen. Ken hatte mir eine Ecke in Frankfurt genannt, welche Nahe am Start lag, wo ich mein Auto parken und in ihm übernachten konnte. Dieses handhabe ich oft so, denn am Morgen muss ich nur mein Fahrrad vom Träger nehmen, meine Radklamotten anziehen und kann starten. Auf Hotels stehe ich nicht besonders, dort fühle ich mich zu fremd und alles ist ungewohnt, da gibt mir mein Auto doch ein bißchen das Gefühl von zuhause.
Am Abend war ich noch mit Ken und Andrew zum Pizza essen verabredet, wo ich leider ein wenig zu spät und gestresst ankam, obwohl ich ein sehr Pünktlichkeit liebender Mensch bin. Schon so weit Auto fahren, dann noch über die Autobahn und in eine große Stadt, ist mir ein graus und Stress pur mich.
Irgendwann war ich dann aber endlich am Treffpunkt und es wurde ein schöner Abend, an dem viele Erinnerungen ausgetauscht und übers Fahrradfahren gequatscht wurde.
Um 22:00 Uhr lag ich dann in meinem geliebten Schlafsack und habe auch echt gut geschlafen. Normalerweise mache ich kaum ein Auge in der Nacht vor einem Event zu. Bin dann viel zu aufgeregt, gehe im Kopf ständig meine Ausrüstung durch und bin schon gedanklich den Track am abfahren.

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Um 04:45 Uhr klingelte dann auch schon mein Handy, da wir um 05:30 Uhr, an einer Aral Tankstelle verabredet waren, um noch einen Kaffee zu trinken und etwas zu frühstücken.
Lange schlafen ist nicht so mein Ding und ich bin eher ein Frühaufsteher aber so früh muss es dann doch nicht sein, wobei Bock auf Radfahren hatte ich schon. Gefühlt habe ich mich aber eher wie ein abgefahrener Fahrradreifen!
Nach und nach trudelten dann auch Ken, Andrew und Jan an der Tankstelle ein.
Jan ist mein Chef bei dem Projekt für das ich zur Zeit arbeite und als ich ihm vor ein paar Wochen erzählte, ich würde das Greffelründsche in Frankfurt fahren und ihn fragte, ob er mich nicht ein Stück begleiten wolle, war er direkt Feuer und Flamme. Denn 300 Km alleine fahren, kann auch ganz schön langweilig und zäh werden, da war ich sehr froh, wenigstens für 100 Km Begleitung zu haben.
Andrew hat sich letzte Woche spontan dazu entschlossen, auch das Frankfurter Greffelründsche mit mir zu fahren. Darüber habe ich mich sehr gefreut, da wir beim Radfahren gut harmonieren, weil wir ziemlich den gleichen Stil fahren. Schon bei der Trans Germany 2018 hat dies hervorragend funktioniert und wir waren ein klasse Team. Eine andere nette Anekdote ist, dass jeder von uns beim Event des anderen aufgeben musst und ein D.N.F kassiert hat. Diese Scharte werde ich aber hoffentlich Ende August auswetzen, wenn ich wieder beim Vosges2BlackForest starte und es diesesmal auch ins Ziel schaffe!

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Nach einem großen Kaffee und zwei Croissant, belegte Brötchen gab es leider noch nicht, ging es an den Main, wo sich der Start befand.
Noch schnell ein paar Fotos vor dem Start aufgenommen, den Track geladen, die Schuhe eingeklickt und pünktlich um 06:00 Uhr ging es los. Der erste Teil bestand aus einer langen Schleife Mainabwärts, bevor es über die Schwanheimer Brücke wieder Mainaufwärts zurückging. Flussradwege gehören ja nicht gerade zu meiner großen Liebe aber so früh am Morgen, waren außer ein paar Joggern, noch kaum Menschen unterwegs und dadurch kamen wir gut voran. Auf diesem Stück war höchste Konzentration geboten, lagen doch noch überall Glasscherben herum, die von zahllosen Partys entlang des Mains von der letzten Nacht zeugten.
Keine 5 km später ereilte Jan dann auch prompt einen Plattfuss und wir konnten den ersten Schlauch wechseln, es sollte nicht der letzte an diesem Tag sein.
Nach einer Runde am Main entlang, ging es als erstes Highlight zum Römer, dem historischen Marktplatz mit vielen alten Fachwerkhäusern im Herzen von Frankfurt. Anschließend noch eine kurze Runde durch die Altstadt von Frankfurt, welche vor zwei Jahren fertiggestellt wurde. Diese wurde originalgetreu wieder aufgebaut, so wie sie vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ausgesehen hatte. Ein sehr interessantes Projekt, wo viele alten Techniken und Bauweisen angewendet wurden, welche zum Teil längst vergessen waren. Allerdings auch ein sehr teures und für mich persönlich umstrittenes Projekt, da mit diesem Geld, vielleicht auch andere wichtigere Projekte realisiert hätten werden können.

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Der Track führte weiter durch Riedheim und Bergen Enkheim, ständig galt es abzubiegen, Straßen zu überqueren, Bordsteine und Poller im Auge zu behalten. Navigationtechnisch höchst anspruchsvoll, weil kaum länger wie 200 Meter geradeaus gefahren wurde. Gefühlt sind wir auch an jeder fünften Kreuzung falsch abgebogen!
Vor Bergen-Enkheim gab es auch mal was zum Klettern, führte der Track am Berger Hang hinauf, einem schmalen Weg mit einem wundervollen Blick über ganz Frankfurt, inklusive der beeindruckenden Skyline.
Zwischendurch ereilte auch mich mein erster Plattfuß und meine Schaltung musste neu eingestellt werden. Zum Glück hatte ich Andrew dabei, der sowas spielend hin bekommt, weil er auch schon mal Besitzer eines Fahrradladens war und perfekt Schaltungen einstellen kann. Im Schaltung einstellen bin ich eine ziemliche Pfeife muss ich zugeben!

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In Bergen-Enkheim wurde es auch mal Zeit für eine erste Pause beim Bäcker. Es gab Kaffee und Käsekuchen, was will das Radfahrerherz mehr haben? Überhaupt haben wir sehr gut gelebt, was die Verpflegung anging an diesem Tag.
Auch wurde es Zeit die Getränke aufzufüllen, brannte die Sonne doch ganz gut mittlerweile und ließ das Thermometer ganz schön ansteigen. Wobei dies mein Wetter ist, ich mag es gerne, wenn es warm ist, dann komme ich auf Temperatur.
Hinter Bergen Enkheim gab es auch endlich mal mehr Wald und Natur am Stück. Auch gab es mal nicht so viel Asphalt, welcher nur mal ab und zu von einem anderen Belag unterbrochen wurde.
Bis zu diesem Zeitpunkt war mein Gravelbike doch reichlich überdimensioniert, dies änderte sich nun, es gab Feld- & Waldwege, Schotterpassagen und kleine Fußwege vorbei an Schrebergärten.
Nach der nächsten großen Schleife, welche wir rund um Frankfurt fuhren, erreichten wir Bad Vibel. Dort verabschiedete sich Jan und machte sich auf den Weg zurück nach Offenbach. Seine 100 Km hatte er taff durchgezogen und war jetzt wohl auch froh, dass es wieder nach Hause ging. Die Hitze und die vielen Steigungen, welche jetzt dauernd zu bewältigen waren, hatten ihm doch zugesetzt. Ich glaube allerdings, dass er Blut geleckt hat, was solche Events angeht und mal schauen, wann er zu seinem ersten großen Bikepackingevent startet.
Bad Vibel erreicht war jetzt ein bisschen übertrieben von mir, wir waren zwar Luftlinie 3 km vom Zentrum entfernt aber bis wir dieses erreichen sollten, mussten wir nochmal fast 30 Km graveln. Dieses spiegelt auch sehr gut den Track wieder, ständige Schleifen und immer rund um die Milchkanne! Einen direkten Weg gibt es eigentlich nie. Ken hat alles an Trails, Stadtparks und jeden Stücken Natur rund um Frankfurt in den Track eingebaut. Irgednwie müssen ja 300 Kilometer zusammen kommen.
In Bad Vibel gab es endlich die nächste Pause, die Temperaturen waren nochmals angestiegen und Verpflegung und Getränk taten not.
Also nicht lange rumgesucht und den erst besten Supermarkt gestürmt, um uns mit allerlei leckeren Dingen einzudecken. Beim Rafahren habe ich immer die tollsten Gelüste auf Dinge, welche ich mir sonst nie kaufen und essen würde. Seien sie zu “böse” und ungesund oder weil ich diese sonst einfach nicht spannend finde. Zum Beispiel Trinkjoghurts oder Vanillemilch, würde ich mir im normalen Leben nie kaufen, auf einer langen Radfahrt gibt es kaum etwas besseres zum Trinken. Fleisch esse ich normalerweise fast gar nicht, weil die Produktion den absoluten Wahnsinn darstellt, was unsere Ressourcen angeht und die meisten Tiere unter ganz schlimmen Bedingungen gehalten werden. Beim Radfahen habe ich aber immer ziemliche Gelüste auf Fleisch oder gegrilltes.
Es gab auch schon Events, da habe ich nach einigen Tagen nur noch Eiergerichte gegessen. Dieses ging soweit, dass ich mir bei der BTG 2018, an einem Abend, drei Eiergerichte in einem Restaurant bestellte. Die Bedienung dachte bestimmt, ich wäre irgendwo abgehauen, bei diesen Essenswünschen und besonders sauber und wohlriechend war ich auch nicht.
Während wir so vor dem REWE Markt saßen und unsere Einkäufe am verputzen waren, wurde ich doch tatsächlich von einem Fußgänger mit Namen angesprochen. Da habe ich erst einmal verdutzt geschaut und wie sich herausstellte war es jemand, der die “Climb the Eifeltowers” Challenge vor ein paar Wochen gefahren war. Wir hatten damals aber nur Kontakt per E-Mail und uns leider nicht persönlich gesehen. So klein ist die Welt und Zufälle gibt es? 

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In Bad Vibel waren wir auch am Ende des ersten Tracks angekommen und so luden wir, bevor wir weiter fuhren, den Zweiten.
Zu Beginn des zweiten Tracks ging es durch den Taunus, vorbei an Kornfeldern und Wiesen, über typisch landwirtschaftlich genutzte Feldwege. Von diesen lassen sich auch viele in der Eifel finden und sind mit dem Gravelbike alles andere wie schön befahrbar. Dementsprechend im schlechtem Zustand waren oft diese Wege und vor allem Andrew irgendwann ziemlich genervt. Irgendwann kam von ihm nur noch: “Da kommt der nächste Acker!”, wenn wir mal wieder irgendwo abbiegen mussten.
Zu allem Überfluss mussten wir dann auch noch durch dichtes Dornengestrüpp, nach dessen Durchquerung ich aussah, wie ausgepeitscht. Im Frühjahr, als Ken diesen Weg gescoutet hat, war er bestimmt noch super befahrbar, allerdings mittlerweile völlig zugewuchert.
Nachdem wir dann auch noch einen Umweg fahren mussten, weil durch Arbeiten meines Arbeitgebers, das Überqueren der Gleise nicht möglich war, könnten wir uns an der nächsten Eisdiele erstmal ein Eis und einen Milchshake. Wobei ich ehrlich sagen muss, ich habe schon wesentlich besseres Eis in meinem Leben gegessen. Aber ihr wisst ja: “Man(n) muss mit den Mädchen tanzen, die da sind!”
Danach kam für mich persönlich ein sehr schlimmes Stück, ging es wieder nur durch Wohngebiete. Um tausend Ecken, über kleine Wege, Straßen und Hinterhöfe. Vorbei an riesigen Wohncontainer oder durch Neubausiedlungen vom Reißbrett, wo jedes Haus völlig gleich aussah und alles quadratisch, praktisch und gut war. So ein in Styropor verpackter Kleinfamilientraum, bei dem man sich bloß nie mehr trennen oder krank werden darf, um nicht in die Privatinsolvenz zu rutschen.
Vor allem hatte mein Garmin Probleme mit dem zweiten Track. Drehte er doch viel zu langsam oder erst, wenn ich an der Kreuzung vorbei war. Zum Glück lief das Gerät von Andrew besser und ich überließ ihm die Führung und Navigation. Aber diese ständigen Betonwüsten und tristen Wohnverhältnisse, schlugen doch ganz schön auf meine Stimmung und Motivation.
Kurz vor Ende des Tracks erreichten wir dann auch die Autobahnraststätte Taunus. Dort hatte man mir erzählt, müssten wir über eine Leitplanke klettern, um dem Track zu folgen. So die richtige Leitplanke haben wir wohl nicht erwischt, weil wir über eine völlig zugewachsene Treppe steigen mussten, um zu der Unterführung zu gelangen, welche unter Autobahn durchführte.
Vorher gab es in der Autobahnraststätte, bei einem sehr bekannten Systemgastronomen, noch Pommes, Burger und ein Eis. Lecker war auch hier wieder anderes, aber zum Fahrradfahren ist dieser “Essensmüll” perfekt, liefert er Fett, Kohlenhydrate und Kalorien in rauen Mengen.
Auf den letzten Kilometern vor der Raststätte hatte ich mir zu allem Überfluss noch einen schleichenden Plattfuß eingefangen. Mit diesem konnte ich mich aber bis zur Tankstelle retten, dort den Schlauch tauschen und vor allem dort den Kompressor für Autoreifen benutzen. Denn mit der Handpumpe einen Fahrradreifen zu befüllen, ist eine Tätigkeit, welche ich nicht besonders mag, ist sie doch sehr zeitraubend und anstrengend für die Arme.

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Nach diesem Stopp machten Andrew und ich uns wieder auf den Weg, lagen doch noch 100 Kilometer vor uns und so langsam dämmerte es mir, es würde spät in der Nacht werden, bis wir das Ziel erreichen würden. Nachdem uns der Track wieder durch ein paar Vororte und Stadtteile von Frankfurt führte, erreichten wir den für mich persönlich schönsten Teil des Frankfurter Greffelründschens, wir kamen in die Gegend um den Frankfurter Flughafen.
Vor ein paar Jahren waren ich schon einmal dort gewesen, liegt doch dort der Startpunkt für den Candy B. Graveller. Einer Selbstversorgerfahrt, welche der Route der Rosinenbomber folgt, welche am Ende der 40iger Jahre, Berlin mit Lebensmitteln versorgte, weil alle Landwege von der Sowjetunion blockiert wurden.
Auf den Schotterwegen rund um den Frankfurter Flugplatz, konnten wir auch endlich mal Strecke machen, weil nicht alle 200 Meter abgebogen und navigiert werden mussten. Auch einige Wildtiere bekamen wir zu sehen, eine Herde Rehe und Hirsche und in der Ferne liefen auch drei Wildschweine über den Track.

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So langsam setzte auch die Dämmerung ein, es wurde Zeit die Lampen anzuschließen und mit Licht zu fahren. Dies fand ich ein bisschen schade, da gerade das letzte drittel der Strecke landschaftlich für mich am schönsten war. Hier gab es endlich mal Wald ohne Ende, Stille und ganz viel Natur. Besonders schön war ein langer Trail, welcher neben einer Eisenbahnstrecke entlang führte und herrlich flowig zu befahren war.
Kurz bevor wir wieder Frankfurt und das Ziel erreichten, genehmigten wir uns noch einen Kaffee und ein Eis an einer 24h Tankstelle, bevor wir die letzten Kilometer in Angriff nahmen.
Um 01:30 Uhr nach 19,5 Stunden erreichten wir, mit der Flößerbrücke, das Ziel in Frankfurt. Es war ein ganz schön langer und harter Tag im Sattel, mit vielen Erlebnissen, Begegnungen und Eindrücken, an dessen Ende 310 Km und 2000 Hm auf meinem Garmin standen.
Nach ein paar Finisherfotos, genehmigen Andrew und ich uns noch ein Feierabendbier, quatschen noch ein bißchen, bevor sich Andrew in sein Hotel aufmachte. Ich fuhr zurück zu meinem Auto und habe selten so gut auf meiner Thermarest gelegen wie in dieser Nacht.
Am Morgen trafen Ken und ich uns noch zu einem gemeinsamen Frühstück und anschließend ging es für mich wieder zurück nach Klotten.

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„Es ist das, was du daraus machst“

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