Der EG20 (Teil 2)

Dienstag 28.07.2020:

Beim Bikepacken ist es wie im wahren Leben, Freud und Leid liegen sehr eng beieinander. In einem Augenblick bist du noch himmelhochjauzend und im nächsten zu Tode betrübt. So erging es heute Henning Wulff In Klotten ist er noch voller Tatendrang, mit Vorfreude auf den Hunsrück gestartet und kurz vor der Geierlay Hängeseilbrücke hat er sich das Schaltauge abgerissen. Vorerst – Game over!
Mal schauen ob er Morgen in Cochem ein passendes Ersatzteil auftreiben und seine Fahrt fortsetzen kann.
Dafür kam er dann noch in den Genuss eines Besuchs in der Pizzeria, um ein bißchen mit den anderen Teilnehmern zu feiern und seinen Frust zu vergessen.
Auch David Kraft traf ausgehungert kurze Zeit später in Klotten eine und gesellte sich zu uns. Er will am Morgen schon um 4 Uhr starten und die Hunsrückschleife in Angriff nehmen, da er am Mittwoch wieder zuhause sein möchte.
Die anderen Teilnehmer hatten sich, verteilt über die ganze Eifel einen Schlafplatz oder eine schöne Hütte gesucht.
Michiel Veldmann hat es sich in der Simmer Hütte unterhalb des Hochsimmer gemütlich gemacht. Diese verfügt außerdem über eine große Holzliege und bietet einen weiten Blick über die Eifel, bis hinüber in den Hunsrück. Spektakulär!
Bernd Drechsler hatte sein Quartier in einer Hütte über Birresborn bezogen. Im Frühjahr habe ich ebenfalls in dieser Hütte genächtigt, wobei die Temperaturen in der Nacht auf Minus 6 Grad gefallen sind und mein Schlafsystem an seine Grenze gebracht wurden. Diese Gefahr ist in dieser Nacht äußerst gering!
Niels und Frank hatten ihren Schlafplatz am Meerfelder Maar gefunden, wobei ich nicht genau weiß, in welcher Hütte. An dieser Stelle ist mir keine bekannt. Aber ich werde der Sache auf den Grund gehen.
Patrick Otto hat eine Hütte am Klosterweiher, in der Strohner Schweiz, inmitten der weiten Wiesen gefunden. Dort geben die Grillen bestimmt ein tolles Konzert am Abend und in der Nacht hat er einen tollen Blick in den Sternenhimmel.
Tim Camps und Kris de Man sind auf dem Campingplatz in Hellenthal abgestiegen. Dieser liegt unterhalb der Staumauer der Oleftalsperre und bietet sogar ein Schwimmbad.
Alle restlichen Starter übernachten in der Bikepackerherberge “Zum Eifel-Graveller” in Klotten und hatten auch mit Frühstück gebucht.
Wie ihr seht waren alle Teilnehmer des EG20 in der Nacht bestens versorgt und konnten so mit neuen Kräften in den Tag starten. Auch ist wieder wunderbares Sommerwetter vorausgesagt, so dass der heutige eine schweißtreibende Angelegenheit werden dürften.
Andrew Grau hat sich heute vom Eifel Graveller verabschiedet und ist mit seinem Fahrrad wieder in Richtung Karlsruhe unterwegs.
Ich werde heute Tim Volkmann auf seiner Runde durch den Hunsrück begleiten und ihm alles Sehenswürdigkeiten persönlich zeigen.

Leider hat sich heute bestätigt, was sich gestern schon angekündigt hat. Henning Wulff musste seine Fahrt beim Eifel Graveller 2020 leider beenden. Ein neues Schaltauge war nicht aufzutreiben, so dass er mit dem Zug zurück zu seinem Auto fahren musste.
Allerdings hat er schon angekündigt, im nächsten Jahr wieder nach Kotten zu kommen und die Scharte auszuwetzen, vielleicht mit einem ganz neuen Fahrrad.
Andrew Grau hat sich heute ebenfalls vom EG20 verabschiedet und ist mit seinem Rad zurück nach Karlsruhe gestartet. Ob er dort schon angekommen ist, kann ich leider noch nicht bestätigen. Aber im Laufe des Abends werde ich bestimmt noch eine Nachricht von ihm bekommen.
Niels, Frank und Patrick Otto setzen heute ganz souverän ihre Fahrt durch die Eifel fort, erreichten die Städte Gerolstein und Hillesheim. Dabei bekommen sie solche Highlights geboten, wie den Aussichtsturm Dietzenlay, den Walenborner Geysier und sie fuhren über den Roten Kopf. Als nächstes steht die Burg Kerpen und der Dreimühlen Wasserfall auf ihrem Sightseeingprogramm.
Thomas Wildschrei hat heute den höchsten Berg in Belgien erreicht, den Signal de Botrange und befindet sich auf dem Rückweg nach Monschau, wo er seinen Trip begonnen hat.
Bernd Drechsel ist gestern in Kastellaun gestartet, durch den Hunsrück und über Cochem in die Eifel. Mittlerweile ist er schon hinter Blankenheim und legt ein ganz schönes Tempo hin. Da will jemand wissen was geht! Leider ist er mir gestern, als er durch Cochem fuhr, durch die Lappen gegangen aber auf dem Rückweg werde ich ihn erwischen und ein Stück begleiten.
David Kraft hat heute die Hunsrückschleife absolviert und befindet zur Zeit in Ulmen, dort wird er wohl ein Abendessen genießen. Dieses hat er sich heute auch verdient, hat er heute doch schon locker über 2000 Hm überwunden.
Tim Volkmann hat sich heute Morgen zusammen mit mir, ebenfalls auf gemacht, um die Hunsrückschleife zu bezwingen. Dabei ging es durch das traumhaft schöne Dünnbachtal Richtung Kastellaun, wir besuchten die Geierlay Hängeseilbrücke, welche mit 360 Meter Länge und einer Höhe von über 100 Metern, bis vor ein paar Jahren noch die längste Hängeseilbrücke in Deutschland war. An der Burgruine Balduinseck, musste ich mich leider von Tim verabschieden und einen Zahn zulegen, damit ich Michiel Veldman entgegen fahren und in Empfang nehmen konnte. Für ihn ist der Eifel Graveller sein erstes Bikepacking Event und hat sich für sein erstes Mal, einen richtigen Brecher ausgesucht. Gehört doch der EG nicht zu den leichten Events und verlangt den Fahrern alles ab. Bis jetzt hat er sich aber äußerst Wacker geschlagen und bekommt dafür meinen größten Respekt!
Für heute Abend steht noch das übliche Programm auf der Liste, ein Besuch in der Pizzeria Giovanni. Wünsche euch noch einen schönen Abend und bin gespannt, was der morgige Tag in der Eifel bringt.

Mittwoch 29.07.2020:

Beginnen möchte ich die morgendliche Berichterstattung mit folgender Meldung:
Andrew Grau und sein VPace sind unversehrt in Karlsruhe angekommen, nachdem beide einen tollen Tag hatten beim Durchqueren des Hunsrücks und der Pfalz, bis sie im badischen angekommen sind!
Thomas Wildschrei erreichte am Abend wieder seinen Startpunkt in Monschau und verabschiedete sich vom Eifel Graveller.
Ebenfalls am Ende ihrer Tour angekommen waren gestern Tim Camps und Kris de Man. Die beiden waren in Schmidt am Rursee gestartet.
Leider konnte ich alle drei nicht persönlich treffen, weil ihre Route nicht über Klotten führte. Hoffe sie sind beim EG21 wieder dabei, wo es wieder ein Treffen und einen gemeinsamen Start geben soll und wir uns dort persönlich kennen lernen.
Die verbleibenden Starter schlugen ihr Nachtlager wieder in diversen Hütten in der Eifel auf. Die Wahl von Frank und Niels fiel auf ein älteres Modell, welches wohl mal als Stall diente und mittlerweile doch schon etwas wild romantisch aussah.
Federico Bellomo, der sich vorgestern auch noch auf den Track des Eifel Gravellers begeben hatte, fand seinen Unterschlupf in einer Hütte am Fünfkant Stein. Diese liegt zwischen dem Schloss Bürresheim und Kürrenberg, ist äußerst geräumig, hat 4G Internetverbindung und eigentlich alles was das Bikepackerherz zum Übernachten begehrt.
Patrick Otto hat kurz vor Alendorf am Fuße des Kalvarienbergs sein Quartier bezogen. Eine Hütte kann ich dieser Stelle nicht wirklich zuordnen, daher nehme ich an, er schlief einfach mit einem Bivibag oder Zelt. Da kein Regen gemeldet war und draußen immer noch recht hohe Temperaturen herrschten, absolut kein Problem.
Auch der Schlafplatz von Bernd Drechsel gibt mir einige Rätsel auf, da er sich auf dem Weg zum Radioteleskop Effelsberg befindet, auf einem Stück, wo es keine Shelter zum Übernachten gibt. Vielleicht erfahre ich heute genaueres?
Tim Volkmann und Michiel Veldman hatten ihr Bett in der Herberge “Zum Eifel Graveller” in Klotten gefunden. Am Morgen starteten die beiden gemeinsam entlang der Mosel Richtung Cochem, um dort wieder hoch in die Eifel zu fahren und versuchen mindestens Manderscheid zu erreichen. Auf diesem Stück liegen zahlreiche Eifelmaare, der Dronketurm, das Dauner Eisenbahnviadukt, es geht durch das Liesertal und natürlich die Manderscheider Burgen werden geboten. Ich würde sagen, die beiden haben heute ein Filetstück unter ihren Reifen.
Ich bin heute, nach dem gemeinsamen Frühstück mit Tim und Michiel, mit dem Fuji Richtung Kaisersesch gestartet, dort in umgekehrter Richtung in den 6. Teil des Eifel Gravellers eingestiegen und Federico entgegen gefahren. Mein Plan ist es, mit ihm durch das Pommerbachtal zu fahren, der Burg Pyrmont und dem Wasserfall an der Röser Mühle einen Besuch abzustatten, bevor wir durch das Brohltal zur Mosel fahren. Ein recht anspruchsvolles Stück, was die Beschaffenheit der Wege und die Anzahl der Höhenmeter angeht. Allerdings auch ganz viel unberührte, ursprüngliche und wilde Natur, welche es zu genießen gibt!

Heute war wieder einiges los in der Eifel und auch das eine oder andere kleine Drama hat sich ereignet.
Zuerst aber mal zu Frank Marshall und Niels Möller. Die beiden haben ihren Startpunkt in Schmidt am Rursee, an dem sie vergangen Samstag gestartet sind, wieder erreicht. Gratulation zu ihrer Fahrt durch die Eifel, war es doch ihre erste große Bikepackingtour und Höhenmeter kennen die beiden gar nicht. Wie sagte Frank zu mir: “Bei mir ist die Mülldeponie mit 50 Metern Höhe, der höchste Berg weit und breit!”
Tim Volkmann und Michiel Veldman radelten zusammen bis Manderscheid, dort trennten sich ihre Wege und jeder bog in eine andere Richtung ab.
Tim fuhr durch das Tal der kleinen Kyll zum Kloster Himmerod und weiter ins Liesertal. Er wollte bis zum Abend in Wittlich sein und sich dort eine Hütte suchen.
Michiel bog ab Richtung Gerolstein und befindet sich auf halben Weg dorthin. Zur Zeit befindet er sich in Niederstadtfeld und genießt dort wohl sein verdientes Abendessen.
David Kraft hat Gerolstein erreicht und ist dort ebenfalls mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt. Unterwegs zog er sich einen Speichenbruch am Hinterrad zu, es scheint aber so, als konnte er seine Fahrt fortsetzen. Vielleicht hatte er auch eine Ersatzspeiche dabei? Die Eifel ist, was das Material angeht, sehr gnadenlos und verlangt diesem alles ab. Diese Erfahrung konnte ich auch schon das eine oder andere Mal machen.
Patrick Otto hatte ebenfalls technische Probleme. Bei ihm gab es anscheinend einen schleichenden Plattfuß und ihm ging die Dichtmilch aus. Nach längerem suchen fand er aber noch einen geöffneten Radladen und dort wurde das Problem gelöst.
Ich war heute ebenfalls wieder in der Eifel unterwegs und begleitet Federico Bellomo. Getroffen habe ich ihn kurz hinter Monreal und wir sind gemeinsam den Track bis nach Klotten gefahren. Auf seinen fahrbaren Untersatz war ich ein bisschen neidisch, fährt er doch ein Santa Cruz Stigma, welches mir auch richtig gut gefällt. Bei mir in Klotten tranken wir noch zusammen einen Kaffee, bevor es sich mit Rad auf den Heimweg begeben hat.

Donnerstag 30.07.2020:

Auch dem Track des Eifel Gravellers befinden sind immer noch vier Fahrer. Alle anderen sind mittlerweile wieder gut zuhause angekommen, erholen sich von den Strapazen der Eifel und schwelgen hoffentlich in schönen Erinnerungen oder planen schon ihr nächstes Abenteuer.
Ansonsten herrscht heute wieder traumhaftes Sommerwetter in der Eifel, welches den Genuss und das Erlebnis der tollen Natur und der vielen Highlights noch erhöht. Bei Regen, muss ich ehrlich zugeben, macht Bikepacken nicht wirklich Spaß und ist eine harte Angelegenheit, vor allem für den Kopf!
David Kraft setzt seine Fahrt unbeirrt fort, auch wenn ihn gestern eine defekte Speiche und Probleme mit seiner Bremse aufhielten. Er hat aber alle Probleme in den Griff bekommen und genau darauf kommt es beim Unsuppoprted Bikepacking an. Schwierigkeiten zu überwinden, Lösungen zu finden und seinen Weg zu meistern. Sein Dot befindet sich kurz vor Blankenheim, wo sich die Quelle der Ahr befindet.
Michiel Veldman hat Gerolstein erreicht, nachdem er die Nacht, in meiner -6 Grad Hütte verbracht hat und ist auf dem Weg zum Rothen Kopf.
Tim Volkmann dürfte wieder Manderscheid erreicht haben und damit den Wittlich Loop abgeschlossen. Als nächstes steht für ihn ein langes Stück auf dem Plan, wo es fast keine Zivilisation gibt und er stundenlang in herrlicher Einsamkeit durch die Eifel radeln kann.
Patrick Otto ist kurz vor Nideggen und fährt zur Zeit durch das Tal der Rur unterhalb des Rursees. Diesen wird es später umrunden, der Ordensburg Vogelsang und dem ehemaligen Truppenübungsplatz Wollseifen einen Besuch abstatten, bevor er mit Monschau, die wohl schönste Stadt in der Eifel erreicht.
Heute gibt es für mich leider keinen Fahrer den ich in Empfang nehmen und begleiten kann. Fahrradfahren steht trotzdem auf meinem Programm, da ich meinen Freund Andreas Junglas auf einer MTB Tour mit ein paar Hausgästen aus seinem Hotel begleiten werde. Da diese mit E-MTB’s unterwegs sind, wird es eine Herausforderung werden!
PS: Nicht nur die Höhenmeter sind hart in der Eifel und der Track fordert alles von den Fahrern, es gibt auf richtig gefährliche und furchteinflössende Tiere!

 

Freitag 31.07.2020:

Gestern Abend bin ich leider nicht mehr dazu gekommen, vom Eifel Graveller zu berichten, deshalb will ich dies jetzt nachholen.
Die vier verblieben Fahrer haben ihren Weg durch die Eifel unbeirrt fortgesetzt und dies trotz der hohen Temperaturen, welche gestern in der Eifel herrschten.
Nur noch 40 km trennen Michiel Veldman und David Kraft von ihrem Ziel und sie haben den Eifel Graveller bezwungen. Da ihnen aber das letzte Stück des Tracks landschaftlich so gut gefallen hat, haben sie beschlossen noch eine Nacht zu campieren und nicht durch die Dunkelheit zu fahren. Stattdessen wollen sie Morgen lieber die letzten Kilometer bei Tageslicht genießen. Ihren Schlafplatz fanden sie in einer Hütte kurz vor der Abtei Mariawald. Diese ist völlig einsam im Wald gelegen, bietet Ruhe pur und einen tollen Blick in den Sternenhimmel. Im letzten Herbst haben dort Guido Dreesen und ich ebenfalls eine Nacht verbracht auf unserem Weg zum Rursee.
Auch an die Hütte, welche sich Tim Volkmann sich ausgesucht hat, habe ich so meine Erinnerungen. Wachte ich dort morgens doch bei Minus 2 Grad auf und nur die Bäckerei in Nettersheim rettete mich vor dem Erfrierungstod! Diese Gefahr ist für Tim in dieser warmen Sommernacht wohl sehr gering und er ist wohl eher froh, wenn es etwas abkühlt!
Patrick Otto hat es am gestrigen Tag bis zum Weißen Stein geschafft und befindet sich auf der Kornenburg Erweiterung, dort kann er einen grandiosen Ausblick über die Eifel von dem Turm genießen, welcher dort gebaut wurde. So wie es ausschaut haben es Patrick die Eifeltürme angetan, ist er doch auch schon bei der “Climb the Eifeltowers” Challenge gestartet. Sechs Eifeltürme hat er damit schon besucht, fehlen noch fünfzehn, soviel umfasst meine Liste mit Eifeltürmen!
Heute wird sich, zu meiner großen Freude und Überraschung, noch ein weiterer Fahrer auf den Track des Eifel Gravellers begeben. Am gestrigen Abend erhielt ich von John White eine Nachricht, er befände sich in Klotten und wollte Morgen den Track des Eifel Gravellers fahren. Da war ich erst einmal platt, denn damit hatte ich absolut nicht gerechnet. Vor allem war ich zu diesem Zeitpunkt mit ein paar Freunden beim Moutainbike fahren, um für den V2B  zu trainieren, einem Event, welches mich Ende August 1000 Km und 20000 Hm durch die Vogesen und den Schwarzwald führen wird und von meinem Freund Andrew Grau organisiert wird.
Also nichts wie zurück nach Klotten, um John zu begrüßen. Kennengelernt haben wir uns beim “A-Cross the 3” und ich kenne kaum jemanden mit solch einem beeindruckenden Palmares. Er ist schon bei allem großen Events am Start gestanden, welche es so gibt. Er war bei der Tour Devide, dem Silk Road Race, dem Atlas Mountain Race, beim 1000 Miles, beim Highland Trail und so weiter!
Es ist mir eine Ehre, ihn heute auf dem ersten Track des Eifel Gravellers zu begleiten und ihm persönlich die Schönheit meiner Heimat zu zeigen!

David Kraft und Michiel Veldman haben es geschafft, sie haben den Eifel Graveller bezwungen und sind wieder auf dem nach Hause! Herzlichen Glückwunsch zu dieser großartigen Leistung und meinen Respekt für eure tolle Fahrt durch die Eifel.
Auch Tim Volkmann hat es fast geschafft und ist beim Endspurt angekommen, mal schauen ob er sich noch eine Nacht in der Eifel gönnt oder doch heute ins Ziel fährt.
Patrick Otto hat auch nochmal ordentlich Gas gegeben und mittlerweile die Hohe Acht erreicht, was bei diesen Temperaturen wohl eine sehr schweißtreibende Angelegenheit war.
Ich hatte heute die Ehre, John White auf dem Hunsrück Loop zu begleiten. Wir hatten einen tollen Tag, auch wenn es richtig heiß war, hat es den Spaß nicht geschmälert. Gebannt habe ich Johns Erzählungen zu seinen vielen Events gelauscht. Vor allem über das Atlas Mountain Race, habe ich ihn gelöchert, da ich mich bei diesem bewerben will und so Infos aus erster Hand bekommen konnte. Heute Abend geht es noch wie üblich in die Pizzeria Giovanni und Morgen will John den Rest des Eifel Gravellers unter seine Stollen nehmen.

Gestartet ist der Eifel Graveller vor über einer Woche und es wird Zeit ein Fazit zu ziehen. Begonnen hat der EG20 damit, dass ich Andrew Grau im Hunsrück abgeholt und wir zusammen an die Mosel geradelt sind. Einen Tag später ging es an den Rursee, wo an den beiden folgenden Tagen viele Teilnehmer in den Track eingestiegen sind.
Durch Corona war in diesem Jahr alles anders beim EG, so wie wohl im Leben von jedem von uns. Aber ausfallen lassen wollte ich das Event auf keinen Fall, deshalb habe mir lange Gedanken gemacht, mit den anderen Veranstaltern gesprochen und mir das alternative coronakonforme Konzept ausgedacht.
“Es ist das, was du daraus machst”, wurde in diesem Jahr konsequent umgesetzt, da jeder Teilnehmer starten konnte, wo er wollte. Er durfte jeden Track benutzen, seine eigene Route kreieren und so viele Tage fahren wie er Zeit oder Lust hatte.
Es herrschte die völlige Freiheit, genau das Merkmal, welches ich am meisten am Bikepacken liebe.
Mir war es dadurch möglich, mit fast 70% der Starter gemeinsam ein Stück auf dem Track zu radeln, ihnen viele Besonderheiten und Highlights persönlich zu zeigen.
Dabei durfte ich ganz viele tolle und interessante Menschen kennen lernen, viele Gespräche über das Radfahren oder persönliche Dinge führen. Alle eint die Leidenschaft für das Fahrrad fahren, damit neue Gegenden zu entdecken, die Natur zu erkunden und lange Strecken mit diesem zu überwinden.
Vielen Dank für die vielen schönen Begegnungen, Gespräche, Erlebnisse und diese intensive Zeit. Danke, dass ihr an meiner verrückten Idee teilgenommen habt und euch auf das Abenteuer Eifel eingelassen habt.
In meinem Kopf arbeitet es auch schon für die den EG21, den nach dem Eifel Graveller, ist vor dem Eifel Graveller.
Die eine oder andere Idee für den Track habe ich schon und hoffe es wird im nächsten Jahr wieder ein Treffen der Teilnehmer in Klotten und einen gemeinsamen Start geben!
Das kleinere Starterfeld in diesem Jahr hat mir sehr gut gefallen, da ich so viel mehr Zeit für jeden einzelnen Teilnehmer hatte und es deshalb wohl eine Begrenzung der Startplätze im nächsten Jahr geben wird.
Auch das Ganze Prozedere um die Anmeldung, die Tracker und rund um die Kommunikation werde ich leider ändern müssen. Es kann nicht sein, dass sich Starter anmelden, keinerlei Antwort zurück kommt und einfach nicht erschienen wird. Mit diesem Problem kämpfe leider nicht nur ich, sondern auch viele der anderen Veranstalter, wie ich weiß und finde dieses Verhalten absolut unmöglich! Dieses möchte ich hier in aller Deutlichkeit mal sagen!
Für mich persönlich war der EG20 ein voller Erfolg, er hat mir sehr viel Spaß gemacht und mich motiviert mit meinen verrückten Ideen weiterzumachen!
Wünsche euch einen schönen Start ins Wochenende und vielleicht sehen wir uns im nächsten Jahr, bei der Ausgabe des EG21!

Samstag 01.08.2020:

Mit dem Radioteleskop Effelsberg hat John White ein weiteres Eifelhighlight erreicht. Bis zum Jahr 2000 war es 29 Jahre lang, mit einem Durchmesser von 100 Metern, das größte bewegliche Radioteleskop der Welt.

Nachdem gestern sehr viel klettern mit dem Fahrrad angesagt war, hat John White die Nacht mit einem fantastischen Ausblick über den Rursee verbracht.
Mit der Kletterei ging es heute direkt weiter, stand doch die Auffahrt zur Ordensburg Vogelsang auf dem Programm, welche mit 16% recht knackig ist. Dafür wird er den ganzen Tag mit Eifelhighlights, in Form des Truppenübungsplatzes Wollseifen, der Urftstaumauer und einem Besuch in Monschau belohnt.

Sonntag 02.08.2020:

Mit dem Radioteleskop Effelsberg hat John White ein weiteres Eifelhighlight erreicht. Bis zum Jahr 2000 war es 29 Jahre lang, mit einem Durchmesser von 100 Metern, das größte bewegliche Radioteleskop der Welt.

Montag 03.08.2020:

Nachdem gestern sehr viel klettern mit dem Fahrrad angesagt war, hat John White die Nacht mit einem fantastischen Ausblick über den Rursee verbracht.
Mit der Kletterei ging es heute direkt weiter, stand doch die Auffahrt zur Ordensburg Vogelsang auf dem Programm, welche mit 16% recht knackig ist. Dafür wird er den ganzen Tag mit Eifelhighlights, in Form des Truppenübungsplatzes Wollseifen, der Urftstaumauer und einem Besuch in Monschau belohnt.

Dienstag 04.08.2020:

Nach dem Aufstehen stand für John White die Umrundung der Nordschleife (Grüne Hölle) auf dem Programm, bevor er mit Adenau die Möglichkeit bekam, zu frühstücken und vor allem einzukaufen. Gerade seine Vorräte dort aufzufüllen ist extrem wichtig, weil es danach lange keine Möglichkeit zur Versorgung gibt, die Eifel ist halt kein Shoppingcenter.
Anschließend gilt es die Hohe Acht zu bezwingen Bezwingen, der mit 750 Metern höchste Berg in der Eifel. Johns Plan ist es heute zu finishen und wieder Klotten zu erreichen, drücken wir ihm die Daumen, das es funktioniert!

John White hat Klotten erreicht und den Track des Eifel Graveller gefinished!
Am heutigen Tag hat er nochmal richtig einen raus gehauen.
Kurz vor Adenau am Nürburgring ist er heute Morgen gestartet, anschließend hoch zur Hohen Acht, um dann den Virenburger Traumpfad und das Nitztal in Angriff zu nehmen. Im Anschluss befuhr er die Laacher See Runde, wo es galt den Gänsehalsturm, den Lydiaturm und den Hochsimmerturm zu erklettern, bevor er am Schloss Bürresheim Richtung Kürrenberg wieder den Berg hinauf musste. Über Monreal ging es weiter nach Kaisersesch, bevor zum Abschluss noch das Pommerbachtal und das Brohlbachtal zu befahren waren, wo es technischer wurde und auf den letzten Kilometern nichts geschenkt wurde.
Alles in allem hat John heute gute 3000 Höhenmeter absolviert und einen grandiosen Ritt hingelegt.
Meine Gratulation und größten Respekt vor seiner Leistung! Leider konnte ich ihn nicht persönlich in Empfang nehmen, weil ich ein paar Tage am Rursee mit meiner Tochter in Urlaub bin aber John lässt sich gerade ein großes Bier bei Giovanni schmecken und es sei ihm mehr wie gegönnt!
Damit ist der letzte Starter im Ziel und der EG20 schon wieder Geschichte aber im nächsten Jahr wird es den EG21 geben!

„Es ist das, was du daraus machst“

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