Diese Grenzregion ist ein Traum zum Rennrad und Mountainbike fahren. Wo ich allerdings noch nie war, obwohl es seit Jahren auf meiner Bucket List steht, ist das Mullerthal. Die Tracks liegen schon ewig auf meinen Laptop, wobei da liegen mehr GPX Dateien, als ich jemals in meinem Leben fahren kann, aber steter Tropfen höhlt den Stein. An diesem Wochenende sollten sie nun endlich zum Einsatz kommen.
Und der erste Tag war schon ein Gedicht. Trails ohne Ende, diese waren mal flowig, mal verblockt, es ging rauf und runter. Viele Felsen, Steine und Stufen gab es zu bezwingen. Auch mit Wurzeln, welche es zu überfahren galt, wurde nicht gegeizt. Alles war nicht fahrbar, zumindest nicht für meine Trailkünste, auch ein paar sehr anstrengende Schiebepassagen waren enthalten, allerdings waren sie jeden Schweißtropfen wert.
Vor allem war ich heute schon nach zwei Kilometern völlig in meinem Flow, eins mit mir und der Welt um mich herum. Es herrschte eine so angenehme Stille und alles war so friedlich. Es ist selbst für mich immer noch überraschen, wie schnell sich meine Stimmung und Gefühlslage ändern kann und das in jede Richtung.
Früher, als ich noch klein war, lief im Fernsehen immer die Mini Playback Show. Dies auf einem Sender, durch den ich heute noch nicht einmal mehr durchzappe, weil was dort an Trash geboten wird, jeglicher Beschreibung spottet.
Na ja, damals war ich noch jung, brauchte das Geld und habe ja nie inhaliert! Dies sind ja immer die Aussagen von Politikern und Schauspielern, wenn ihre früheren Fehltritte ans Licht kommen.
Auf jedem Fall fand ich diese Sendung damals ganz toll und habe mir jede Folge begeistert angeschaut. Bei dieser Show, welche von Marijke Amado moderiert wurde, kennt heute keine Sau mehr, traten Kinder auf und sangen Playback zu Hits von bekannten Künstlern. Dabei gingen die Kinder durch die Zaubertür, später durch die Zauberkugel und kamen in demselben Outfit und genauso geschminkt auf die Bühne wie der Originalinterpret.
Heute würde diese Show niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken, viel zu wenig Sex, Glamour und Intrigen. Für sowas ist das breite Fernsehpublikum heute schon viel zu abgestumpft.
Worauf ich eigentlich hinaus will, ist diese Zaubertür oder die Zauberkugel, so ähnlich ist es auch mit meinem Bus. Ich mache die Tür auf, steige ein und egal wie fertig oder angespannt ich bin, wenn ich die Tür wieder öffne und aussteige, bin ich eine andere Person.