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Same Procedure As Every Weekend!

Freitag: (17.04.2020)

Gestern Nachmittag schwer bepackt gestartet, damit ich bis auf meinen geliebten Kaffee, möglichst autark und ohne menschlichen Kontakt, meinen Overnighter bestreiten kann.
Der gestrige Tag stand unter dem Motto Eifeltäler, von denen es eine schier endlose Anzahl gibt und über einige habe ich schon berichtet.
Los ging es mit dem wilden Enderttal, bei welchen ich als Radfahrer allerdings das untere und schönste Stück auslassen muss, da es wirklich nur zum Wandern geeignet ist. Aus diesem Grund führte mein Weg hoch zur Wineburg, über Faid nach Büchel und dort wieder runter ins Enderttal um bis nach Ulmen zu gelangen. Alleine Ulmen bietet mit der Burg, dem Ulmener Maar und dem Jungfernweiher eine ganze Reihe an Highlights entlang des Tracks des EG an. Da ich diese aber schon des Öfteren besucht habe, ging es durch das Ueßbachtal zum Immerather Maar und weiter zum Pulvermaar. Gerade das Immerather Maar ist ein Traum, da es ohne ein Dorf oder einem Campingplatz, mitten im Wald liegt und dazu noch eine super Hütte zum Übernachten bietet.
Wer sich auf den Track des EG begibt, wird so an die 70 % der Maare zu Gesicht bekommen, welche die Eifel zu bieten hat und das sind etliche!
Mit der Strohner Schweiz, der Strohner Lavabombe und dem Strohner Märchen, (dieses hat nichts mit Märchen im Sinne von Kindergeschichten zu tun, sondern ist die Verniedlichungsform von Maar), ging es in das Tal des Alfbachs. Wer sich für die verschieden Strohner Sehenswürdigkeiten interessiert, einfach mal runter scrollen, iin einem früheren Post habe ich diese schon einmal erwähnt. Deshalb will ich gar nicht weiter auf diese eingehen, außer das sie einen Besuch wert sind.
Wer es sich noch einfacher machen will, der folgt einfach dem Track des EG oder meldet sich zum Event an, dann bekommt ihr alle grandiosen Sehenswürdigkeiten der Eifel an einem Stück geboten.
Gerade in Coronazeiten, wo wir nicht fliegen sollen, dieses sollten wir sonst eigentlich auch nicht tun, bietet sich ein Urlaub in der tollen Eifel an. Wer das Ganze im Bikepackingstil betreibt, benötigt noch nicht einmal Hotels, welche zur Zeit ja auch noch geschlossen sind. Ihr werdet danach nie wieder einen Pauschalurlaub in irgendeiner Bettenburg oder auf einem dieser umweltzerstörenden Massentransporter buchen, welche sich Kreuzfahrtschiff nennen, wenn ihr einmal dieses entschleunigte, befriedigende und abwechslungsreiche Leben eines Fahrradurlaubs genossen habt.
Aber mal weiter mit meiner heutigen Tour:
Das Alftal wird immer wilder und enger, je weiter man sich talabwärts bewegt. Bei Alf mündet der Alfbach in die Mosel, allerdings bin ich ihm nicht so weit gefolgt, weil kurz vor Bausendorf die Bundestrasse und die Zivilisation wieder anfängt.
Zum Glück fließt an dieser Stelle der Sammetbach in den Alfbach, dadurch kann man nahtlos in das nächste atemberaubende Tal einbiegen, dass mich wieder auf den „richtigen“ Track des EG20 brachte. Im Nächsten Jahr wird diese Schleife wohl in den Eventtrack aufgenommen und bietet ein weiteres traumhaftes Stück Eifelnatur.
Meinen Schlafplatz habe ich dann, nachdem ich noch ein ganzes Stück durch das Tal der kleinen Kyll gefahren bin, in einer Hütte kurz vor dem Kloster Himmerod gefunden. Wobei mich eine Übernachtung auf einer der Manderscheider Burgen auch gereizt hätte.
Heute Morgen bin ich durch das Liesertal nach Wittlich gerollt, wo es erst einmal ein ordentliches Frühstück gab und vor allem Kaffee. Als Teilchenverbrenner, läuft mein Fahrradmotor am besten mit Kaffee & Kuchen.
Den gestrigen Abend auf der Hütte habe ich sehr genossen, kein Handyempfang, keine Ablenkung und unnötige Beschallung, nur das traumhafte Wetter, die Geräusche und die Schönheit der Natur, mein kuscheliger Schlafsack und einfach im Hier & Jetzt und bei mir sein. Gutes kann so einfach sein!
Wünsche euch auch einen schönen Start ins Wochenende und passt auf euch auf!

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Manderscheider Burgen
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Immerather Maar
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Pulvermaar
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Strohner Lavabombe
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Samstag: (18.04.2020)

Wenn Bikepacken Boxen wäre, hätte ich heute den ganzen Tag auf die Fresse bekommen, so haben sich heute die Eifelhighlights aneinander gereiht. Das Ganze ging schon vor dem Frühstück mit dem Liesertal los und setzte sich danach mit dem Aussichtsturm Roth, der Geiersley, der Hochburg und der Genovevahöhle weiter fort. Auch auf der Burg Ramstein war ich aber Til Lindemann habe ich dort nicht getroffen. In Trier habe ich noch einen Abstecher zur Mariensäule unternommen, von wo man einen super Blick über ganz Trier hat. Auf dem Weg zum Bahnhof, bin ich noch unter der Porta Nigra durch gerollt, bevor es zur Belohnung für diese tolle Tour Kaffee und Kuchen gab. Na gut, es war schon mein 6. Stück an diesem Tag aber erst mein 2. Kaffee!

Ich bin total froh gestern losgefahren zu sein, denn ich habe lange gehadert und überlegt ob ich an diesem Wochenende überhaupt Bikpacken gehen soll. Ohne den wirklichen Grund zu wissen, habe ich mich die ganze Woche gehetzt und verloren gefühlt und lange überlegt ob ich aufbrechen soll.
Dabei Stecke ich zurzeit eigentlich in einer äußerst kreativen Phase, was wohl dem Frühling geschuldet ist. Bin viel an der Internetseite des EG am arbeiten, habe den Blog mal etwas gefüllt und bin damit beschäftigt ein etwas übersichtlicheres Design für die Seite zu entwickeln, damit die unterschiedlichen Events besser strukturiert sind.
Eine Alternative für „Climb the Eifeltowers“ bin ich auch am ausarbeiten, weil dieser wegen der Corona Krise, so nicht stattfinden kann.
Auch einen Plan B für den Eifel Graveller nimmt Gestalt an, damit ich diesen in der Schublade habe, sollte es nötig sein, wovon ich so langsam immer mehr überzeugt bin.
Ein neuer 3. Event für das nächste Jahr ist auch so gut wie fertig, es werden aber noch keine Details verraten. Nur soviel, das Motto lautet „Beat the Night“ und wird Ende des Jahres vorgestellt.
Außerdem schwirren mir noch so ein paar Langzeitprojekte im Kopf herum, wobei sich zeigen muss, wie realistisch eine Umsetzung ist. Wobei es eigentlich nur an dem Faktor Zeit mangelt.
Ein Buch über den Track des Eifel Gravellers und die Eifelhighlights wäre ein Traum von mir und ich hätte auch ein paar ganz konkrete Ideen wie dieses aussehen soll. So eine Art autobiografischer, psychologischer Reise- und Sehenswürdigkeitsführer.
In meinem Kopf reift auch die Idee für einen neuen Track. Inspiriert dazu haben mich die Reste des Westwalls, welche überall in der Eifel zu finden sind, außerdem und ein paar Fernsehberichte über diesen. Eine Bikepackingroute entlang des ehemaligen Westwalls, von der Schweiz bis an die niederländische Grenze. Komischerweise gibt es den nicht, dabei wäre dieser geschichtlich und als Mahnung gegen den Wahnsinn Krieg und das Dritte Reich, mehr als spannend und angebracht. Wie es aussieht wird dies mein Winterprojekt, da es viel Recherche und Planung erfordert. Ein paar Bücher habe ich mir schon mal bestellt und eine grobe Idee wie ich vorgehen werde.
Wie ihr seht, in meinen Kopf ist mal wieder viel los, aber auch auf meine Kreativität muss ich acht geben. Die kann ähnlich aus dem Ruder laufen wie meine destruktive Seite. Auch darin kann ich mich schnell verlieren und verzetteln. Vor allem bin ich ein ziemlich ungeduldiger Mensch, der am liebsten alles sofort und jetzt haben und machen möchte, wenn ich für etwas brenne. Auch wenn nur der andere anstecken/entzünden kann, der für etwas brennt, so ist doch auch die Gefahr des verbrennens gegeben.
Das Ganze kann dann auch schnell in einer völligen Überforderungsspirale enden und ins Gegenteil umschlagen. Wie bei vielen Dingen bei mir, ist es wichtig die Mitte zu finden und alles im Gleichgewicht zu halten. Nicht nur schwarz & weiß, sondern es gibt auch das Grau dazwischen!

 

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Porta Nigra
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Genovevahöhle
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Blick von der Hochburg
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Kylltal
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Sonntag: (20.04.2020)

Heute habe ich mal den fahrbaren Untersatz gewechselt und habe die “Schwarze Göttin” ausgeführt, welche noch bis letzte Woche auf der Rolle gefangen war. Dieser Hauch von nichts an Fahrrad, im Vergleich zu meinem schwer bepackten Esel, verleiht Flügel.
Darüber Hinaus habe ich das Mittelgebirge gewechselt und bin heute in den
Hunsrück gefahren.
Auch wenn es mir echt ein bisschen peinlich ist, dort gab es doch einen Berg auf dem ich noch nie war und dieser ist sogar noch 70 Meter höher wie die Hohe Acht, und der höchste in Rheinland Pfalz, der
Erbeskopf (816 m ü. NHN)! Darüberhinaus noch der der höchste Berg Deutschlands links vom Rhein. Über den Idarkopf bin ich dann auch noch geklettert, der immerhin noch in der Top 10 der höchsten Berge des Hunsrücks liegt.
Die Eifel kratzt in meinen Augen, in ziemlich vielen Punkten an der Perfektion aber einen Makel hat sie, nicht den höchsten Berg, noch nicht einmal in der Gegend. Der Erbeskopf ist höher und der Feldberg im Taunus leider auch. Den Schwarzwald und die Alpen klammern wir mal ganz aus.
Da alle zur Zeit von Konjunkturprogrammen und ankurbeln der Wirtschaft reden, wäre meine Vorschlag, die Hohe Acht aufzuschütten! Wenn man den Kaiser Wilhelm Turm mit einrechnet, müssten nur läppische 234 Meter aufgetragen werden. Die Chinesen nehme ich an, erledigen dass in 2 ½ Tagen, so wie den Krankenhausbau. Die Leute vom BER würde ich das nicht so gerne machen lassen, das könnte zu meinen Lebzeiten nicht mehr fertig werden!
So verrückt die Idee von mir auch klingt, heute bin auf der Rückfahrt nach Hause am Flughafen Hahn vorbei gekommen. Dort wurde genau wie bei der Ringwelt und dem Eifeldorf am Nürburgring, durch Herrn Beck, wesentlich mehr Steuergeld sinnlos ausgegeben. Dabei kann man auch sparen, wenn man das Geld nur mit einer Hand aus dem Fenster schmeißt!
Aber mal Spaß beiseite, während meiner Fahrt heute, habe ich mir auch ein paar ernsthafte Gedanken gemacht:
Dieses Social Distancing Thema, beschäftigt mich schon länger und die Corona Krise hat für mich persönlich da ein paar neue Erkenntnisse und Facetten hervorgebracht.
Ehrlich gesagt, lebe ich auch sonst nicht viel anderes. Über die sozialen Medien oder die verschiedenen Messengerdienste halte ich schon länger wesentlich lieber Kontakt zu anderen Menschen, wie persönlich oder gar telefonieren.
Klar, dass meine Tochter zurzeit nicht zu mir kann, wir uns viel weniger sehen, finde ich sehr schade und macht mich traurig. Auch mit meinen Eltern unter einem Dach zu wohnen, mit denen ich möglichst keinen Kontakt haben sollte, ist praktisch nicht gerade einfach umzusetzen.
Ich bin ein Mensch, welcher sich mit Nähe oft schwer tut und es gibt auch Zeiten, wo ich diese gar nicht zulassen kann. Nähe wird mir einfach schnell zu viel, kommt viel zu nahe an mich heran und löst meine Grenzen auf. Gerade abgrenzen ist wichtig für mich, bei mir zu sein und meinen (Sicherheits-)Raum um mich zu haben. Dieses zu erkennen, frühzeitig zu merken, mich aus der Situation zu ziehen, bevor es mir zuviel wird oder meinen Raum auch mal einzufordern oder gar zu verteidigen, war ein langer Lernprozess. Grenzen sind halt in jeder Beziehung und Form mein Thema!
Auf der anderen Seite helfen mir diese ganzen Erkenntnisse, meine entwickelten Skills und Fähigkeiten sehr, durch die jetzige Krise zu kommen oder generell in schwierigen Situationen oder beim tagelangen Bikepacken.
Deshalb versucht das Beste aus der jetzigen Zeit zu machen, viel über euch und euer Leben zu lernen, die Gelegenheit zu nutzen. Es wird euch irgendwann zu Gute kommen, eure Flexibilität und Resilienz erhöhen!
Wünsche euch noch einen schönen Sonntag, einen guten Start in die Woche, mit den ersten Lockerungen und es wird spannend bleiben!

 

 

 

 

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Traben Trabach
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Flugzeugbunker Flughafen Hahn
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Aussichtsturm auf dem Erbeskopf
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„Es ist das, was du daraus machst“

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