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Alle Jahre wieder!

Die Tage zwischen den Jahren

Alle Jahre wieder gibt es diese Tage zwischen den Jahren und es sind nie einfache für mich. Im letzten Jahr wurde in meinen Bus eine Standheizung eingebaut, sodass ich in diesem Zeitraum zum Wegfahren nutzen konnte. Diesen Fehler wollte ich in diesem Jahr auf gar keinem Fall wiederholen. In meinem letzten Blogbeitrag ging es schon ein wenig um Weihnachten und mein Verhältnis zu diesem Fest. Obwohl ich zu Weihnachten einen klaren Standpunkt habe, trifft mich diese Zeit jedes Jahr aus neue. Es hilft auch nicht, diese Tage so lange wie möglich im Vorfeld zu ignorieren, dieses Fest einfach auf mich zukommen zu lassen oder mir etwas Alternatives zu überlegen. Letzten Endes wird es immer schwierig.
Jeder darf gerne soviel Weihnachten feiern und es gestalten, wie er möchte. Dagegen habe ich überhaupt nichts einzuwenden! Ich möchte da einfach nur nicht mitmachen und dran beteiligt sein. Bloß ist genau dies eigentlich gar nicht möglich. Weihnachten ist überall omnipräsent. Sei es in den Medien, in meinem direkten Umfeld, bei der Arbeit oder wo auch immer.

Mich entziehen schwierig

Mich dem zu entziehen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Noch schwieriger, ohne schräg angeschaut zu werden oder mich rechtfertigen zu müssen. Wobei ich zugeben muss, es ist ein Fest, welches mich sehr schnell triggert und meine Zündschnur sehr kurz ist.
Sich Weihnachten zu entziehen und diesem Fest zu widersetzen, ist ähnlich, wie wenn man keinen Alkohol trinkt. Gerade, wo Alkohol und Weihnachten bei vielen Menschen sehr eng verknüpft sind.

Das Radioteleskop Effelsberg
Blick auf das Radioteleskop Effelsberg
Blick über den Rursee Aussichtspunkt Hirschley
Blick vom Aussichtspunkt Hirschley
Der Truppenübungsplatz Wollseifen
Die Erlöserkirche in Marbach

Keinen Alkohol zu trinken, wird auch nicht so einfach akzeptiert. Es wird stirnrunzelnd nachgefragt, warum man nichts trinken möchte. Ein einfaches Nein oder ich möchte nicht, zieht jede Menge Nachfragen und Quengelei nach sich. Man soll doch wenigstens ein Glas mittrinken, nicht so ungemütlich und ein Spielverderber sein. Als ob man immer noch 16 Jahre alt wäre, auf dem Dorf wohnt und viel Alkohol trinken, das Größte bedeutet. Das war schon in diesem Alter schon Unsinn, irgend so ein komischer Gruppenzwang um cool zu sein.
Vor allem wird hier wird die Welt völlig verdreht und auf den Kopf gestellt. Alkohol ist ein Zellgift und schädigt den Körper schon in kleinsten Dosen. Wir leben in einem Land, in dem Alkohol viel zu billig, ständig und überall verfügbar ist. Vor allem ist Alkohol gesellschaftlich anerkannt und ein völlig legitimes Rauchmittel. Die Folgen und Konsequenzen dieser Entwicklung werden ausgeblendet und kleingeredet. Dafür sorgt schon die riesige Alkohollobby, wir sind ja schließlich das Land der Bierbrauer und Winzer, es gehört zu unserer Kultur und all dieser ganze Bullshit. Zu alldem lebe ich sogar noch in einer der bekanntesten Weinregionen Deutschlands.
Bei anderen Drogen wäre dieses Verhalten undenkbar, mich zu rechtfertigen, wenn ich diese ablehne und nicht nehmen möchte.

Die Kehrseite der Medaille

Bekommt der Einzelne allerdings Probleme mit seinem Alkoholkonsum, dann wird sich distanziert. Der hat ja schon immer zu viel getrunken, das liegt in der Familie, die konnten mit dem Alkohol noch nie umgehen und so weiter. Die Alkoholsucht des Einzelnen wird geächtet, hat derjenige doch die Frechheit besessen, den kollektiven Rausch zu verraten und zu beschmutzen.

Dabei gehörte ich früher selber zu den Menschen, die es nicht gut akzeptieren konnten, wenn jemand nicht mitgetrunken und sich diesem Gruppenzwang widersetzt hat. Ehrlich gesagt kannte ich es gar nicht anderes. Aufgewachsen auf dem Dorf, in einer Weinregion, wo ständig gefeiert und bei jeder Gelegenheit Alkohol konsumiert wurde. Zudem noch in der Nähe von Bitburg, einem Ort, der dem Vatikan gleich kam und das Stubbi angebetet wurde. Bei jedem Treffen mit Freunden/Familie, größerem Essen oder was auch immer, gab es Alkohol. Kein Wunder, dass man als junger Erwachsener dies als selbstverständlich übernimmt und nahtlos mit diesem Muster weitermacht. Völlig strange, wenn ich heutzutage darüber nachdenke.

Die emotionalen Folgen

Dabei habe ich Alkohol noch nie gut vertragen und damit meine ich nicht die Menge. Da konnte ich sehr viel in mich hineinschütten und sehr maßlos sein. Die emotionalen Folgen und wie der Alkohol meine Gefühle verstärkt hat, waren dabei mein Problem. Er verstärkte dieses himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt, welches sowieso schon in mir vorherrschte, völlig. Alkohol lässt mich sehr laut und extrovertiert werden. Wobei niemals aggressiv, zumindest nicht gegenüber anderen. Was meine Person betrifft, sah das schon ganz anders aus. Gerade unter Alkoholeinfluss habe ich mich sehr oft selbst verletzt, eine Zeitlang hat es wie selbstverständlich dazugehört, um diesen starken destruktiven Gefühlen zu entkommen, sie nicht mehr zu spüren und auszuschalten.
Vor allem mein Kater am nächsten Tag erfüllte diesen Zweck. Er dämpfte herrlich meine negativen Gedankenspiralen und verhalf mir zu einer inneren Ruhe. Mittlerweile weiß ich, es ist derselbe Mechanismus wie nach einem stundenlangen Essanfall mit Erbrechen oder mich selbst zu verletzen.
Bei Alkohol gab es, wie bei vielem, nur Eins oder Null. Einen Weg dazwischen, ganz schwierig. Mittlerweile mag ich Alkohol überhaupt nicht mehr und dieses Gefühl des betrunken zu sein noch viel weniger. Er verändert meine Wahrnehmung der Welt, verlangsamt mein Denken und bringt meine Aufnahme von Eindrücken und Situationen durcheinander. Dieser Zustand fühlt sich nicht echt, nicht richtig für mich an. Zurück bleibt Ambivalenz und der Verlust der Perspektive auf meine Grenzen.

Der ehemalige Truppenübungsplatz Wollseifen
Der Truppenübungsplatz Wollseifen
Gesprengter Bunker vom Westwall am Rursee
gesprengter Bunker des Westwalls am Rursee

Es ist vergleichbar mit dem Tragen einer Sonnenbrille, was ich noch nie mochte und auf Dauer ertragen kann. Vor allem eine Brille mit farbigen Gläsern ist mir völlig suspekt. Eine Sonnenbrille dämpft die Farben meiner Umgebung, schwächt diese ab oder verändert diese sogar, wenn es sich um bunte Gläser handelt.

Warum ich es heute nicht mehr mag

Genauso ist mittlerweile mein Gefühl, wenn ich Alkohol trinke und ich vermisse ihn auch kein Stück. Menschen, die Alkohol konsumieren, gehe ich mittlerweile weitestgehend aus dem Weg. Diese Geselligkeit und die falsche Nähe, welcher der Alkohol produziert, stoßen mich völlig ab. Auch diese belanglosen und scheinbar so tiefgreifenden Gespräche, die er hervorruft, sind am Ende des Tages hohles Geschwätz und leere Worthülsen. Menschen verändern sich, wenn sie Alkohol trinken. Sie werden redseliger und plaudern schneller aus dem Nähkästchen. Alkohol enthemmt und dadurch werden schnell Grenzen überschritten. Damit meine ich noch nicht einmal, dass Menschen aggressiv oder übergriff werden, wenn sie Alkohol konsumiert haben. Sondern diese ganz normale Bierseligkeit, welche ich mittlerweile schon anstößt.
Aber um nochmal den Bogen Richtung Weihnachten und meinem eigentlichen Thema zu bekommen. Alkohol und Weihnachten haben für mein Empfinden viele Parallelen. Sich diesem Fest zu entziehen ist sehr schwierig und es bekommt vielen Menschen nicht wirklich gut.
In diesem Jahr bin ich vor Weihnachten regelrecht geflüchtet, weil ich dringend ein bisschen Zeit nur mit mir verbringen musste. Auf Neudeutsch heißt das mittlerweile Me-Time.
In der letzten Zeit beschäftigen mich ein paar Dinge sehr, für die ich keine wirkliche Antwort finde. Ignorieren und verdrängen, funktioniert auf Dauer bei mir überhaupt nicht. Das führt schnell zu ungesunden Lebenswandel und Selbstzerstörung.

Mich den Problemen zu entziehen ist ebenfalls schwer möglich, dafür bin ich viel zu sehr involviert und zu nahe dran. Bei dem ein oder anderen wäre dies auch unfair von mir.

Radikale Akzeptanz

Einigermaßen brauchbare Lösung sehe ich allerdings nicht und bei vielem würde höchstens die Akzeptanz übrigbleiben. Sicherlich, am besten wäre es zu versuchen, die Probleme anzugehen und zu lösen. Wobei, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, es gibt da auch so ein paar Dinge, da möchte ich gar keinen Konsens mehr finden. Es gibt Muster und Strukturen, die lohnen sich nicht mehr, dass ich sie auflöse. Das Kosten-Nutzenverhältnis ist einfach viel zu schlecht und würde nur die nächsten Schlachten und Problem nach sich ziehen! Eine traurige und beschämende Erkenntnis, zumindest ist sie ehrlich!
Vielleicht benötige ich auch dieses täglich grüßt das Murmeltier. Viele Punkte sind mir schon so lange bewusst und oft weiß ich gar nicht, ob ich einfach nur sinnlos dagegen ankämpfe oder an ihnen konstruktiv arbeite. 
Fakt ist, von Zeit zu Zeit holen mich die Muster wieder ein, sie tun mir weh und ich fühle mich hilflos. Muster, welche mich geprägt haben und an denen ich auch meine Anteile habe. Zum Teil mit Absicht, weil es einfacher war, mich verletzt und gekränkt zu fühlen. Ich hätte einiges anders und besser gestalten können, was ich nicht getan habe. Lange Zeit wusste ich es nicht besser und musste einiges für mich lernen. Sicherlich könnte ich jetzt sagen, ich habe die Muster für mich erkannt und weiß um die Mechanismen. Zum großen Teil kann ich mir sehr schlüssig erklären, warum sie entstanden sind und woher sie kommen. Weiß um die Auslöser und Umstände. Vieles ist oft einfach der Zeit geschuldet, den Normen, der Moral und dem Zeitgeist, welche in dieser Dekade geherrscht haben.

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Rangertreffpunkt auf dem wilden Kermiter
Der Fackelläufer am Sonnenwendeplatz Ordensburg Vogelsang
Der Fackelläufer (Ordenburg Vogelsang)
Kriegsgräberstätte Abtei Mariawald bei Heimbach
Der Ehrenfriedhof Mariawald

Wirklich befriedigend und tröstlich finde ich diese Erklärung trotzdem nicht. Die meiste Zeit macht es mich wütend und fassungslos, um so viel verschwendete Energie und Potenzial. Dabei hätten ein paar kleine Änderungen wahrscheinlich ausgereicht, um dem Ganzen eine völlig andere Richtung und Sinn zu geben.

Mein Eindruck

Vieles kommt mir wie ständige Schadensbegrenzung vor, was ich betreibe, um mit mir, anderen Menschen und meinem Leben klarzukommen. Fast immer habe ich das Gefühl, da muss es mehr geben, da sollte mehr gehen und das kann nicht alles sein.
Dass Akzeptanz der Schlüssel sein soll, für Versöhnung, Veränderung oder einen Neuanfang klingt nach einer recht logischen und schönen Theorie. In der Praxis ist es allerdings ein ständiger Endgegner. Für mich fühlt sich Akzeptanz schnell nach Resignation an!
Sorry, dass ich so wenig ins Detail gehe und alles recht nebulös und allgemein beschreibe. Es ist zum Teil einfach zu privat und gehört nicht hier hin.
Lange Rede kurzer Sinn, ich habe den Bus gepackt und bin in die Eifel, um ein paar Tage Abstand und Ruhe zu bekommen.

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Der Obersee
Niedrigwasser in der Urft
Niedrigwasser im Urftsee

In diesem Jahr soll es wieder eine Ausgabe des Eifel Gravellers geben und dafür gibt es noch einiges an Arbeit zu investieren. Die Anfahrt zum Nürburgring möchte ich anderes gestalten und rund um das Radioteleskop Effelsberg gefällt mir der Track auch noch nicht so gut.

Der Nationalpark Eifel, Mmh!

Vor allem hat mich der Nationalpark Eifel angeschrieben und ist an einigen Stellen nicht mit meiner Trackführung einverstanden. Aufmerksam auf meine Person ist der Nationalpark Eifel durch Komoot geworden. Dort gehört der Track des Eifel Gravellers zu den offiziellen Komoot Bikepackingtouren. Aber nicht nur diese wurden vom Nationalpark Eifel unter die Lupe genommen, sondern auch meine restlichen gefahrenen und geplanten Touren. Bei diesen bin ich ebenfalls darauf hingewiesen worden, wo Fahrradfahren verboten ist!
Auf vielen Wegen wurden jetzt Verbotsschilder aufgestellt und die Fahrradwege gekennzeichnet. Dies war vorher so nicht ersichtlich, da es sich zum größten Teil um breite Forst- und Wirtschaftswege handelt, wo selbst die Zwei-Meter-Regel nicht greift. Durch den Nationalpark Eifel gelten dort jetzt wohl andere Regeln und Gesetze, so wie diese auch in jedem Bundesland verschieden sind, was das Fahrradfahren im Gelände betrifft. Leider bin ich kein Anwalt und es hat nicht viel Sinn, sich da mit dem Nationalpark Eifel zu streiten und ihren Forderungen nicht nachzukommen. Wobei ich es schon krass finde, dass dort eine Person sitzt, die Fahrradtouren auf sozialen Netzwerken kontrolliert und Personen anschreibt. Wenn in diesem Maße mal andere Verstöße in diesem Land verfolgt werden würden, …, dann …

Aufgrund dessen blieb mir keine andere Wahl, als die beanstandeten Strecken zu ändern.
Besonders gut fand ich mal wieder die Erklärung, warum das Radfahren, außer auf ein paar wenigen Routen, jetzt verboten wurde. Der Andrang der E-Biker hätte überhandgenommen und es hätte ständig Ärger mit den Wanderern gegeben.

Alle über einen Kamm

Da waren sie mal wieder, meine Freunde, die E-Biker. Über E-Bikes und die Personen, welche diese bewegen, habe ich schon ein paar Mal etwas auf meinem Blog hier geschrieben. Deshalb möchte ich das jetzt nicht wiederholen. Bestraft und über einen Kamm geschoren, werden jetzt wieder alle Fahrradfahrer.

Dabei gehören viele Wanderer auch nicht gerade zu der einsichtigen Sorte. Viele glauben, ihnen gehört der Wald und laufen herum, als befänden sie sich in einer Fußgängerzone. Bei diesen Leuten handelt es sich meist gar nicht um richtige Wanderer, sondern es sind mehr Spaziergänger. Welche mit Flip-Flops oder Sandalen durch den Wald stiefeln und genau wie E-Biker, nicht viel Ahnung haben, wie man sich dort verhält. Trifft man diese Menschen dann mit dem Fahrrad im Straßenverkehr, dann wird gestikuliert und gehupt, weil ihnen als Autofahrer die Straße gehört. Ich gebe zu, meine Aussage ist ein bisschen klischeebehaftet und nicht ganz frei von Vorurteilen. 

Eingang zur Ordensburg Vogelsang
Eingang zur Ordenburg Vogelsang
Das Radioteleskop Effelsberg
Das Radioteleskop Effelberg

Der Nationalpark Eifel macht es sich in meinen Augen herzlich einfach, einfach die Wege zu sperren. Sind es doch die Geister, welche er selber rief.
Seien wir doch mal ehrlich, was steckt hinter dem Nationalpark Eifel? Das ist eine Strukturmaßnahme für eine wirtschaftlich schwache Region. Beim Nationalpark Eifel geht es um Fremdenverkehr, um die Belebung der Wirtschaft und am Ende ums schnöde Geld.
In der Gegend rund um den Rursee, war ich zum ersten Mal vor 33 Jahren. Damals war die Urfttalsperre, die Ordensburg Vogelsang und der Truppenübungsplatz Wollseifen noch militärisches Sperrgebiet. In einem Ort wie Heimbach war richtig viel los, es gab viele Touristen, Geschäfte und Gastronomie. Seitdem bin ich jedes Jahr dort in der Gegend gewesen und speziell in Heimbach. Von Jahr zu Jahr konnte man dort den Niedergang beobachten. Immer mehr Restaurants, Hotels und touristische Attraktionen mussten schließen und es ging bergab.

Die Wende/Greenwashing?

Gewendet hat sich das Blatt erst mit dem Nationalpark Eifel. Mit den vielen Attraktionen, welche geschaffen wurden, sei es der Wilde Kermiter, Vogelsang IP, die Rangerstionen und vieles mehr. Da sind ganz viele tolle Projekte dabei, bloß am Ende des Tages ist es ein Vergnügungspark für Touristen und dient dem Geldverdienen. Wenn ich ganz böse argumentieren würde, ist der Nationalpark Eifel Greenwashing.
Vielleicht sind die Macher vom Nationalpark Eifel auch überrascht worden, wie gut das Konzept ankommt und welche Menschenmassen er anzieht. Verstärkt wurde das Ganze wahrscheinlich noch durch Corona, wo großes Verreisen nicht gestattet war und sich die Menschen wieder auf Regionen in der Nähe besonnen haben.
Gerade an Wochenenden im Sommer fahre ich mittlerweile ungern in den Nationalpark Eifel. Was dort an Touristenmassen einfällt, ist der Wahnsinn. Gerade die Wanderer kommen fast alle mit dem Auto und gehen dann dort ein bisschen spazieren. Parkplätze sind reichlich im Nationalpark Eifel vorhanden und kostet soviel Geld wie in der Großstadt. Auch die vielen Motorradfahrer, welche mit ihren laut röhrenden Maschinen die Straßen bevölkern, passen für mich nicht wirklich in einen Nationalpark. Mich dort mit dem Rennrad auf der Straße zu bewegen, erfordert schon Mut und ein dickes Fell.
Aber Fahrradfahren wird auf 90ig % der Wege verboten, weil dies zu viel geworden ist und überhandgenommen haben. Dieser Logik zu folgen, ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar und zeigt mir, welche Interessen dort wirklich verfolgt werden.

Vor allem stimmt das Verhältnis zwischen Wander- und Fahrradwegen nicht. Um von der Ordensburg Vogelsang runter an den Rursee oder die Urft zu gelangen, gibt es zwei Wege. Für Wanderer bestimmt zehn Stück, welche darüber hinaus landschaftlich wesentlich reizvoller sind. Auf allen Übersichtskarten ist der direkte Weg runter zur Urftstaumauer als Fahrradweg dargestellt. Dabei wurde dieser schon vor zwei Jahren für Fahrräder verboten und eine Alternative wurde nicht geschaffen.
Ebenfalls gibt es keine Möglichkeit mehr, über die Dreiborner Hochebene mit dem Fahrrad zu fahren. Dabei gibt es dort jede Menge breiter Wege und sogar Reiten ist erlaubt. Mir geht es auch nicht um irgendwelche schmalen Wanderweg oder Trails, die müssen wirklich nicht befahren werden. Allerdings Wege, welche breit genug für Autos und landwirtschaftliche Fahrzeuge sind, für Fahrräder zu sperren, erschließt sich mir nicht.

Bessere Alternativen?

Bei so einer geringen Zahl an attraktiven Fahrradwegen darf sich der Nationalpark nicht wundern, dass sich viele Radfahrer nicht an die Verbote halten. Verbotsschilder sind nie eine gute Lösung. In anderen Teilen der Eifel wurden Schilder aufgestellt, welche auf ein einvernehmliches Auskommen und gegenseitige Rücksichtnahme zwischen Wanderern und Radfahrern hinweisen. Dies ist in meinen Augen der bessere Ansatz, anstatt Verbote auszusprechen.

„Es ist das, was du daraus machst“

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